„Ressourcennutzung auf Rapa Nui“: Besuch der Botschafterin Susanne Fries-Gaier

2008 starteten die Untersuchungen am Fundort Ava Ranga Uka A Toroke Hau im Zentrum der Insel und innerhalb des Rapa Nui Nationalparks: Seither wurden zahlreiche bedeutende Entdeckungen gemacht, wie ein hochentwickeltes Wassermanagementssystem, hydraulische Architektur mit religiösen Komponenten sowie Hinweise auf die frühe Besiedlung oder Nutzung des Inselinneren. Hervorzuheben ist die intensive Zusammenarbeit mit lokalen Expert:innen, die entscheidende kulturelle Einblicke lieferte und damit die wissenschaftliche Auswertung der Befunde maßgeblich prägte. 

Zentrale Bestandteile des Projekts bildeten Aspekte des Capacity Buildings sowie Community Outreachs, mit denen der Grundstein gelegt wurde, die Forschung am Fundort Ava Ranga Uka A Toroke Hau künftig aus der indigenen Gemeinschaft fortzuführen. Bei einer feierlichen Übergabezeremonie wurde das Projekt von Projektleiterin Annette Kühlem an den Präsidenten der indigenen Gemeinschaft Ma’u Henua, Ariki Tepano, übergeben: „Unsere Forschungen konnten zeigen, wie wichtig Wasser und Wassermanagement in der Vergangenheit waren. Heute sieht sich die Insel ganz ähnlichen Herausforderungen gegenübergestellt. Der Blick in die Vergangenheit hat hier also wirkliche Relevanz für die Gegenwart und die Zukunft – vor allem in Hinblick auf die Auswirkungen des Klimawandels“, betonte Annette Kühlem.

Im Rahmen der Feierlichkeiten war auch Botschafterin Susanne Fries-Gaier zu Gast, die die internationale Zusammenarbeit und den nachhaltigen Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes der Insel würdigte. Als erste deutsche Diplomatin in offizieller Mission besuchte sie den Fundort Ava Ranga Uka A Toroke Hau, traf das lokale Forschungsteam und tauschte sich mit verschiedenen Institutionen der Insel aus. Die Begegnungen verdeutlichten die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen internationalen und lokalen Akteur:innen, die das Projekt über 17 Jahre hinweg prägte und zum erfolgreichen Projektabschluss beitrug.

Der Abschluss der Projektes wurde durch eine Finanzierung der Gerda Henkel Stiftung unterstützt.