Qualitätssicherung als andauernder Prozess
Qualitätssicherung verstehen wir als steten Prozess, den wir organisatorisch systematisch in unseren Strukturen verankert haben. Hierfür sind unterschiedliche Formate interner und externer Qualitätssicherung vorgesehen. Wir zielen dabei sowohl auf die Forschungsprozesse, ihre Methoden und ihre theoretische Fundierung ab, als auch auf die Qualität der Forschungsfragen und -ergebnisse. Im Fokus der Qualitätssicherung stehen für uns darüber hinaus die Informationsinfrastrukturen und die Prozesse zur Sicherung der Datenqualität im Datenlebenszyklus. Die wissenschaftliche Rezeption und Kritik durch die Scientific Community sowie das Feedback von Nutzer:innen werden für uns als wichtige Kriterien einbezogen.
Gremien und Strukturen der Qualitätssicherung
Mit der neuen Satzung von 2019 haben wir neben bewährten Formaten neue Gremien der Qualitäts-sicherung geschaffen. Jeder Abteilung und Kommission steht ein spezialisierter Beirat für das jeweilige Arbeits- und Aufgabengebiet zur Seite. Von der Beratung der Abteilungen und Kommissionen getrennt, nimmt die Zentraldirektion strategische Beratungs-, Evaluations- und Entscheidungsaufgaben für das gesamte DAI wahr. Neben der fachwissenschaftlichen Expertise ist des Auswärtigen Amtes und das Bundesministerium für Bildung und Forschung in der Zentraldirektion vertreten.
Die Zentraldirektion nimmt regelmäßig interne Evaluationen der Abteilungen und Kommissionen vor. Sie setzt zudem weitere Kommissionen ein, die das DAI in Ihrer Arbeit unterstützen. Der Stipendien-Ausschuss bereitet die Entscheidungen über die Vergabe von Stipendien z.B. den Forschungs-stipendien und dem traditionsreichen Reise-stipendium des DAI vor. Der Baudenkmal-Ausschuss berät das DAI in allen Fragen des Umgangs mit archäologischen Stätten, wobei der Schwerpunkt auf gebautem Kulturerbe liegt. Die Herausgeber der Zeitschriften und Reihen am DAI werden u.a. durch fachlich spezialisierte Redaktionen, durch Beiräte und Peer-Review-Verfahren unterstützt. Regelmäßig bittet zudem das Auswärtige Amt den Wissen-schaftsrat, eine Evaluation des Deutschen Archä-ologischen Instituts durchzuführen.
Qualitätssicherung der Aufgabenerfüllung
Im Mittelpunkt der Qualitätssicherung am DAI steht der Forschungsplan. Er enthält für jede Abteilung und Kommission in einer mittelfristigen Perspektive übergreifende Fragestellungen und Forschungsziele sowie Angaben zum Design der Projekte, zu geplanten Forschungsergebnissen sowie eine interne Budgetplanung. Grundlage für die Erstellung der Forschungspläne sind übergreifende Überlegungen zu den Aufgaben und Forschungs-perspektiven sowie Diskussionen in den vernet-zenden Formaten.
An den Abteilungen und Kommissionen werden die Forschungspläne in regelmäßigen Konferenzen gemeinsam entwickelt und mit den wissenschaftlichen Beiräten kritisch diskutiert. Das Direktorium diskutiert die Forschungspläne der Abteilungen und Kommis-sionen vergleichend. Der Gesamtplan wird dann noch einmal von der Zentraldirektion diskutiert und verabschiedet. Der Forschungsplan ist jedoch nicht statisch. Veränderungen der Sicherheitslage und der Forschungsgenehmigungen, das Aufkommen aktueller, neuer Fragestellungen und neu zum DAI hinzukommende Kolleg*innen führen zu einem ständigen Prozess der Nachjustierung und Anpassung. Die vernetzenden Formate der For-schung am DAI und auch internationale Tagungen sind weitere wichtige Instrumente der Qualitätssicherung.
Im Feld des Transferaufgaben des DAI erfolgt im Bereich des Kulturerhaltes und der Erschließung archäologischer Stätten eine Qualitätssicherung über den Baudenkmalausschuss sowie die Diskussionen im Archaeological Heritage Network. Grundsätzlich unterliegen weltweit alle Projekte zur Erforschung, zum Erhalt und auch zur Vermittlung staatlichen Evaluations- und Genehmigungs-verfahren sowie Berichtspflichten. Regelmäßig berichten die Projekte am DAI aber auch open access in Form der eForschungsberichte und eJahresberichte.
Qualitätssicherung wissenschaftlicher Veröffentlichungen
Unsere Zeitschriften und Reihenwerke sollen auch in Zukunft weiterhin zu den renommiertesten Publikationsorganen im Bereich der internationalen Altertumswissenschaft gehören. Freie Zugänglichkeit (Open Access), standardisierte Verfahren zur wissenschaftliche Qualitätssicherung (Peer review) und hohe formale Qualitätsstandards schaffen die Grundlage dafür, dass die Publikationen des DAI auch weiterhin einen prominenten Stellenwert innerhalb des internationalen wissenschaftlichen Diskurses einnehmen.
Die Redaktionen des DAI arbeiten dabei sehr eng mit den Bereichen Forschungsdatenmanagement, Digitale Bibliothek und Informationstechnologie zusammen, um bestmögliche Lösungen anbieten zu können.
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