Die KAAK betreibt kollaborative Forschung weltweit mit dem Ziel global wichtige Themen wie Migration, Entwicklung sesshafter Lebensweisen und Nischenbildung, Zugang zu Ressourcen und Netzwerke des Austausches gemeinschaftlich zu erforschen. Dabei werden neue Fragestellungen entwickelt, die bestehende Lehrmeinungen herausfordern und kritisch beleuchten.

Der Auftrag der KAAK als weltweit operierende Arbeitseinheit ist es, Ergänzungen zum traditionellen räumlichen und kulturellen Fokus des DAI zu schaffen, Erklärungsmodelle für kulturgeschichtliche Entwicklungen zu formulieren und die globale Vielfalt im Rahmen von Verbundforschungsformaten zurück in die aktuellen Debatten des Instituts zu spiegeln.

Der internationale Anspruch der KAAK erlaubt es, Forschungsfragen mit unseren lokalen Partnern zu entwickeln die auf langfristigen bilateralen und multilateralen Verbundnetzwerken beruhen. Wir verfolgen dabei eine fächerübergreifende Forschungsstrategie, die nicht nur durch Ihre geografische Bandbreite geprägt ist, sondern auch durch eine Offenheit gegenüber alternativen Erklärungsmodellen.

Gemeinsam mit unseren Partnern entwickeln und teilen wir Forschung, Wissen und Fähigkeiten, die uns verbinden und unser kulturelles Erbe schützen. Darüber hinaus besteht die Aufgabe der KAAK darin, auch den Gesetzgeber und die Politik zu informieren und konstruktiv auf einen verbesserten Schutz von Kulturgütern hinzuarbeiten.

Die Forschungsplanung der KAAK konzentriert sich darauf, anhand von Fallstudien komplexe Beziehungen von Gesellschaften vergangener Zeiten durch transdisziplinäre Zusammenarbeit zu verstehen und alternative Erklärungsmodelle zu erstellen. Im Zentrum stehen deshalb bei der KAAK Projekte, die Archäologie mit Geowissenschaften, Botanik, Zoologie und Geoinformatik, aber auch Sprach- und Kulturwissenschaften verknüpfen.

In vielen Projekten der KAAK besteht die Herausforderung jedoch zunächst auch darin, dass über Forschungsprojekte Grundlagen für weiterführende Fragen geschaffen werden, indem z. B. durch grundlegende Materialvorlagen die Chronologie, die Provenienz und Nutzung archäologischer Fundplätze erschlossen werden müssen.

Gegenwärtige Schwerpunkte umfassen:

1. Formen sesshafter Lebensweise und Nischenbildung
2. Migration (Ursachen und Folgen von Bevölkerungsbewegungen)
3. Zugang zu Ressourcen und deren Nutzung
4. Netzwerke des Austauschs und Handels sowie des Wissenstransfers

Unsere Themenschwerpunkte werden jedoch regelmäßig überarbeitet und der globalen Fachdiskussion angepasst. Dabei sind alle Projekte so konzipiert, dass Forschung, Ausbildung und Kulturhalt integriert und ausschließlich mit unseren lokalen Partnern umgesetzt werden.