Verständnis durch Austausch
Ob durch gemeinsame Forschungsprojekte, Wissenschaftsaustausch, die kooperative Bewahrung des kulturellen Erbes oder Kooperationen mit Partnerorganisationen weltweit: Das Deutsche Archäologische Institut trägt in vielfältiger Weise zu einer substantiellen, lebendigen und aktiven Auswärtigen Kultur- und Bildungspoitik (AKBP) bei. In den Strategiepapieren des Auswärtigen Amtes und der Bundesregierung nimmt die AKBP häufig eine nicht unwesentliche Stellung ein. Das DAI dient satzungsgemäß und als Forschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Auswärtigen Amtes „…auch der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik sowie der Außenwissenschaftspolitik.“ (§1 der Satzung des Deutschen Archäologischen Instituts).
Unser Beitrag zur AKBP über...
Kulturerhalt
Kulturerhalts- und Capacity Building Projekte tragen zum Erhalt von materiellen und immateriellen Kulturerbe auch vor dem Hintergrund von Bedrohungen durch den Klimawandel, Krisen und Konflikte bei. Die Auseinandersetzung mit Geschichte, Herkunft und Identität anhand des Kulturerbes stärkt Gesellschaften und durch die gemeinsame Arbeit daran auch das gegenseitige Vertständnis. Zusätzlich zu diesem langfristigen Ansatz wurde jüngst mit den KulturGutRettern am DAI auch ein Mechanismus entwickelt, der es ermöglicht auch sofort nach einer Katastrophe schnelle Erstversorgung von Kulturgut zu leisten.
digitale Außenpolitik und Zugang zu Wissen
Teil des Angebotes sind freie Online-Kurse für einfachen, weltweiten Zugang zu diesem Wissen. Gerade auch marginalisierte Bevölkerungsgruppen erhalten damit einen leichteren Zugang zu Wissen und Bildung, was sich auch in den Nutzer:innenzahlen niederschlägt. Analog dazu hilft das DAI auch beim Erschließen von Wissen und Archiven. Der Aufbau digitaler Archive und Denkmalregister dient der Bewahrung von Wissen und erleichtert zugleich den Zugang. Mit dem weltweit digital verfügbaren Zugang zu Forschungsdaten und Wissen trägt das DAI auch zu einer digitalen Außenpolitik und digitalen AKBP bei.
wissenschaftlichen Austausch
Unsere Projekte dienen nicht nur Erforschung von menschlicher Hinterlassenschaften verschiedenster Zeiten, sondern fördern auch den wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und den Partnerländern. Dies ist Teil unseres satzungsgemäßen Auftrages und stärkt zudem Forschungskooperationen sowie unser internationales Netzwerk von Forschenden. Durch die lange Tradition dieses Austausches entstanden besonders vertrauensvolle Beziehungen die es ermöglichen, unterhalb der offiziellen, diplomatischen Ebene in der gemeinsamen Arbeit im Gelände, in der Bibliothek und in der wissenschaftlichen Diskussion freundschaftliche Beziehungen zu knüpfen.
Feministische Außenpolitik
Grundsätzlich verfolgt das DAI mit seinen Projekten, Programmen und auch mit seinem satzungsgemäßen Auftrag eine ganze Reihe von Zielen, die zur feministischen Außenpolitik zählen. Viele unserer Programme zur Aus- und Fortbildung sowie zum Capacity Building zielen im Sinne der Leitlinien der feministischen Außenpolitik des Auswärtigen Amtes auf marginalisierte Gruppen (Geflüchtete, Nachwuchswissenschaftler:innen, Kinder und Frauen). In vielen Projekten werden gezielt Frauen angesprochen und einbezogen: z.B. bei Ausbildungsprojekten, paritätische Besetzung in Workshops, Einbeziehung von Wissenschaftlerinnen aus verschiedensten Weltregionen über religiöse und politische Grenzen hinweg.