Römische Mitteilungen Band 129 erschienen
In ihrem Beitrag zum Fries des Konstantinsbogen bieten Michael Koortbojian (Princeton) und Noel Lenski (New Haven) neue Erkenntnisse zur rege diskutierten Datierung des Monuments. Ihre umfassende Analyse kann die Datierung wieder klar mit Konstantin d.Gr. selbst in Verbindung bringen.
Wie virtuelle 3D-Modelle die Skulpturenforschung bereichern, legen Katharina Meinecke (Saarbrücken) und Alarich Langendorf (Wien) in ihrem Artikel zur sogenannten "Beißergruppe“ dar. Mithilfe eines digitalen Modells erproben sie verschiedenen Rekonstruktionsmöglichkeiten für die nur fragmentarisch erhaltene Statuengruppe im British Museum. Das für den Artikel angefertigte 3D- Modell ist hier frei abrufbar.
Amphitheater wie das Kolosseum gab es nicht nur im Rom. Heinz Beste (DAI Rom), Henner von Hesberg (Berlin) und Eduard Shehi (Berlin/ Tirana) widmen sich dem Amphitheater von Durres, dem antiken Dyrrachium in Albanien, das hier erstmal umfassend vorgelegt werden kann. Das Bauwerk wurde zu gut zwei Dritteln aus dem anstehenden Felsen gearbeitet und fasziniert daher durch seine im Vergleich zu ähnlichen Amphitheatern besonders ökomische Bauweise.
Das Cover der Römischen Mitteilungen ziert einer der diesjährigen Sensationsfunde aus Selinunt (Sizilien): Ein Wasserspeier (gr. Sima) in Form eines Löwenkopfes aus importiertem Marmor. In ihrem Artikel stellen Jon Albers und Axel Miß (beide Bochum) den Fund vor und gewinnen nicht nur neue Erkenntnisse zur Architektur der einstmals bedeutenden griechischen Stadt auf der Mittelmeerinsel, sondern bieten auch Einblicke in Handelsverbindungen und handwerkliche Abläufe im antiken Bauwesen.
Die Römischen Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts werden im Jahresrhythmus von der Abteilung Rom herausgegeben. Sie fördern den internationalen wissenschaftlichen Austausch in den Bereichen Archäologie, Kunst und Architektur Italiens und angrenzender Gebiete. Die Zeitschrift versteht sich als Plattform für die Vorstellung und Diskussion der materiellen Kultur von der prähistorischen Zeit bis ins Frühmittelalter mit traditionellem Schwerpunkt auf der klassischen Antike. Veröffentlicht werden ausschließlich Beiträge, die ein doppeltes blindes Peer-Review-Verfahren durchlaufen haben. Online sind sie nicht nur als PDF, sondern im eigens konzipierten Journalviewer abrufbar.
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