Zurück in der Via Sardegna: Einweihung des renovierten Dienstgebäudes des DAI Rom

PRESSEMITTEILUNG

Der Vortragssaal zu Beginn des Festaktes am 6. Februar. © DAI Rom // H. Behrens

09.02.2024 | Abteilung Rom

Nach dem im vergangenen Jahr abgeschlossenen Rückumzug in die Via Sardegna konnte die Abteilung Rom am 6. und 8. Februar die feierliche Einweihung mit zahlreichen italienischen und deutschen Gästen begehen.

Ab nächster Woche stehen die Bibliothek und die übrigen wissenschaftlichen Ressourcen wieder der internationalen archäologischen Community offen.

 

Mit Grußworten des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in Italien und San Marino, Dr. Hans-Dieter Lucas, des Generalsekretärs des Deutschen Archäologischen Instituts Dr. Philipp von Rummel, der Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung Petra Wesseler, des Generaldirektors der Staatlichen Museen Italiens, Prof. Dr. Massimo Osanna, und des Bürgermeisters der Stadt Rom Prof. Dr. Roberto Gualtieri wurde die Via Sardegna 79/81 am Abend des 6. Februar eingeweiht. Für eine angemessen feierliche Atmosphäre sorgten die Geigerinnen Leah Hann und Eva Otto von der Europäischen Akademie für Musik und Darstellende Künste Montepulciano – Palazzo Ricci, beide Studentinnen an der Musikhochschule Detmold in der Klasse von Prof. Ulrike-Anima Mathé.

Am 8. Februar wurde das Gebäude dann den Projektpartner*innen, der in Rom ansässigen korrespondierenden Mitgliedern und den Vertreter*innen der archäologischen Fachwelt vorgestellt. Als Vertreterin der Botschaft überbracht die Gesandtin Maria Adebahr Grüße und die besten Wünsche für Arbeit des Instituts. Anschließend sprachen die Direktorin des Zentralinstituts für Archäologie, Dr. Elena Calandra, der oberste Leiter der kommunalen Denkmalbehörde der Stadt Rom und Direktor der Kapitolinischen Museen, Prof. Dr. Claudio Parisi Presicce, die Direktorin der Archäologischen Parks des Kolosseums, Dr. Alfonsina Russo, sowie als Repräsentant der Unione Internazionale degli Istituti di Archeologia, Storia e Storia dell’Arte in Roma Dr. Ulf Hansson, Direktor des Schwedischen Instituts für Klassische Studien in Rom.

Als ältestes der deutschen Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen in Italien steht das DAI Rom seit seiner Gründung 1829 auf dem Kapitol für archäologische Spitzenforschung. Projekte des Instituts mit italienischen Partner*innen laufen u. a. auf dem Kapitol, in Ostia und am Kolosseum sowie auf der ganzen italienischen Halbinsel. In der von Griechen gegründeten Stadt Selinunt auf Sizilien forscht die Abteilung in Kooperation mit den lokalen Denkmalschutzbehörden schon seit mehr als 50 Jahren. Weitere Projekte sind in Tunesien und Algerien angesiedelt. Die Forschungen der Abteilung werden in der Regel von Mise-en-valeur-Arbeiten flankiert, etwa in Karthago, in Cherchell und im Museum von Selinunt. Dabei versteht sich das Deutsche Archäologische Institut und damit auch die Abteilung Rom durch die nunmehr 150 Jahre währende Zugehörigkeit zum Auswärtigen Amt auch als Akteur der auswärtigen Wissenschafts- und Kulturpolitik.

In den beinahe 200 Jahren seines Bestehens hat das DAI Rom, in Italien ›Germanico‹ genannt, eine mehr als 250.000 Bände fassende archäologische Fachbibliothek aufgebaut, die ihresgleichen sucht und von Archäolog*innen aller Nationen in Rom gern und häufig besucht wird. Hier wurden und werden zahlreiche Dissertationen, Habilitationen, Monographien und einschlägige Artikel zur Archäologie des Mittelmeerraums verfasst. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Bibliothek – die 1944 nach Deutschland gebracht worden war – zunächst von den Alliierten beschlagnahmt. 1953 gelang es jedoch, ein Abkommen zwischen Deutschland, Italien und den Alliierten zu schließen, das die Bibliothek unter der Bedingung, sie für alle Zeiten dem internationalen Publikum in Rom zugänglichzuhalten, wieder dem Institut zusprach. Der Wunsch dieser Aufgabe bestmöglich gerecht zu werden, ist ein wichtiger Antrieb für das Germanico und alle seine Angehörigen.

Nicht nur die Bibliothek steht durch die Wiedereröffnung der Fachwelt wieder zur Verfügung, sondern auch das umfangreiche Archiv mit seinen zahlreichen Nachlässen und der wissenschaftlichen Dokumentation vieler vergangener Forschungsprojekte, und die Fotothek mit ihren bedeutenden, bis in die Anfänge der Fotografie zurückreichenden Beständen. Darüber hinaus verfügt die Abteilung Rom über eine archäologische Sammlung mit einem Seminarraum sowie zwei Veranstaltungsräume mit multimedialer Ausstattung, die bis zu 200 Besucher*innen Raum bieten. So herrschen beste Bedingungen nicht nur für die eigenen Forschungen, sondern auch für gemeinsame Projekte mit italienischen Partnerinstitutionen und für den steten internationalen Austausch und die Vernetzung.

Geplant wurde das von 1959–1964 errichtete Gebäude von dem auch als Bauforscher tätigen Architekten Karl Georg Siegler in Zusammenarbeit mit den italienischen Kollegen Enzo Giannini und Annibale Vitellozzi. Es handelt sich um eines der ersten von der jungen Bundesrepublik Deutschland im Ausland errichteten Bauten und verbindet ein schlichtes Auftreten nach außen – die Fassade aus Travertin und Marmor fügt sich harmonisch in die römische Stadtlandschaft ein – mit einem repräsentativen Anspruch im Inneren, der durch die Verwendung farbigem, besonders dunkelgrünem alpinen Marmors zum Ausdruck gebracht wird. Die ursprünglichen Gestaltungsprinzipien wurden beibehalten und die Baumaterialien, besonders der bunte Marmor, nach Möglichkeit sorgfältig abmontiert und wiederverwendet. Gleichzeitig wurde das Gebäude strukturell ertüchtigt, so dass es allen modernen Brand- und Erdbebenschutzvorschriften entspricht, und mit einer modernen Haus-, Klima- und Multimediatechnik ausgestattet ist.

Maßnahmenträger der Sanierung waren der Deutschen Bundestag, das Auswärtigen Amt (AA) und das Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten (BfAA). Die Bundesrepublik Deutschland firmierte als Bauherrin, vertreten durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR). Das Deutsche Archäologische Institut Rom ist der Nutzer. Für die Planung waren insula architettura e ingegneria srl unter der Leitung des Architekten Eugenio Cippolone zusammen mit Wenzel+Wenzel GmbH zuständig.

 

 

Ritorno in Via Sardegna: inaugurazione della rinnovata sede dell'Istituto Archeologico Germanico a Roma

Il Dipartimento di Roma dell’Istituto Archeologico Germanico ha concluso lo scorso anno il suo trasferimento in via Sardegna ed è felice di festeggiare i giorni 6 e 8 febbraio la sua inaugurazione con numerosi ospiti italiani e tedeschi. A partire dalla prossima settimana la biblioteca e le altre risorse saranno nuovamente aperte alla comunità archeologica internazionale.

 

Con i saluti dell’Ambasciatore della Repubblica Federale di Germanica in Italia e San Marino, Dr. Hans-Dieter Lucas, del Segretario Generale dell’Istituto Archeologico Germanico, Dr. Philipp von Rummel, del Presidente dell’Ufficio Federale per l’Edilizia e l’Assetto Territoriale, Petra Wesseler, del Direttore Generale Musei, Ministero della Cultura, Prof. Dr. Massimo Osanna e del Sindaco del Comune di Roma, Prof. Dr. Roberto Gualtieri è stata riaperto la Sede rinovata del Germanico. Hanno creato un'atmosfera adeguatamente festosa i violinisti Leah Hann e Eva Otto dell’Accademia europea di Musica e Arte Montepulciano – Palazzo Ricci, studenti dell’Università di Musica di Detmold nella classe della Prof. Ulrike-Anima Mathé.

L'8 febbraio l'edificio è stato presentato ai partner dei progetti, ai membri corrispondenti residenti a Roma e ai rappresentanti della comunità archeologica. In rappresentanza dell'Ambasciata, la Ministra Plenipotenziaria Maria Adebahr ha portato i saluti e gli auguri per il lavoro dell'Istituto. Sono poi intervenuti il Direttore dell’Istituto Centrale per l’Archeologia, dott.ssa Elena Calandra, il Sovrintendente Capitolino ai Beni Culturali, prof. Claudio Parisi Presicce, il Direttore del Parco Archeologico del Colosseo, dott.ssa Alfonsina Russo, e Direttore dell’Istituto Svedese di Studi Classici a Roma Ulf Hansson, rappresentante dell’Unione Internazionale degli Istituti di Archeologia, Storia e Storia dell’Arte in Roma.

L’Istituto Archeologico Germanico di Roma, la più antica delle istituzioni culturali e scientifiche tedesche in Italia, è sin dalla sua fondazione nel 1829 sul Campidoglio sinonimo di ricerca archeologica all'avanguardia. Insieme a partner italiani e internazionali l'Istituto porta avanti progetti in tutta Italia, per citarne solo alcuni a Roma: Campidoglio, Ostia, Colosseo. Nella polis greca Selinunte, in Sicilia, l’Istituto di Roma conduce ricerche da oltre 50 anni in collaborazione con la Soprintendenza e il Parco Archeologico. Ulteriori progetti si svolgono in Tunisia e Algeria. Le ricerche dell’Istituto Archeologico Germanico di Roma sono solitamente affiancate da lavori di mise-en-valeur, ad esempio a Cartagine, Cherchel e Selinunte. L’Istituto Archeologico Germanico, e quindi anche il Dipartimento di Roma, partecipa alla politica scientifica e culturale estera, grazie ai suoi 150 anni di affiliazione al Ministero Federale degli Esteri della Repubblica Federale di Germania.

In quasi 200 anni di storia, l’Istituto Archeologico Germanico di Roma, anche noto in Italia come "Germanico", ha costituito una biblioteca archeologica specializzata di ca. 250.000 volumi aperta a studiosi di tutte le nazioni. Qui sono state scritte numerose tesi di laurea, di specializzazione, di abilitazione, monografie e articoli rilevanti sull’archeologia del Mediterraneo. Dopo la Seconda Guerra Mondiale, la biblioteca – che era stata portata in Germania nel 1944 – fu inizialmente confiscata dagli Alleati. Nel 1953 fu raggiunto un accordo tra Germania, Italia e Alleati, che restituì la biblioteca all’Istituto a condizione che fosse mantenuta per sempre accessibile al pubblico internazionale a Roma. Il desiderio di svolgere questo compito nel miglior modo possibile è una motivazione importante per il Germanico e per tutti i suoi membri.

Con la riapertura sono di nuovo a disposizione degli esperti non solo la biblioteca, ma anche l'ampio archivio con i suoi numerosi lasciti e la documentazione scientifica di molti progetti di ricerca, nonché la fototeca con il suo significativo patrimonio risalente fino agli albori della fotografia. L’Istituto Archeologico Germanico di Roma dispone anche di una collezione archeologica con una sala per seminari e due sale conferenza con attrezzature multimediali che possono ospitare fino a 200 persone. Questo offre le migliori condizioni non solo per la ricerca, ma anche per progetti congiunti con istituzioni partner italiane e per un costante scambio e networking internazionale.

L'edificio, costruito tra il 1959 e il 1964, è stato progettato dall'architetto Karl Georg Siegler in collaborazione con i colleghi italiani Enzo Giannini e Annibale Vitellozzi. È uno dei primi edifici costruiti all'estero dall’ancora giovane Repubblica Federale Tedesca e combina la semplicità degli esterni – la facciata in travertino e marmo si inserisce armoniosamente nel paesaggio urbano romano – con un interno prestigioso, che si esprime attraverso l’uso di marmi colorati. I principi progettuali originali sono stati mantenuti e i materiali da costruzione, soprattutto i marmi colorati, sono stati accuratamente smontati e riutilizzati dove possibile. Allo stesso tempo l’edificio è stato adeguato dal punto di vista strutturale, impiantistico e normativo. insula architettura e ingegneria srl, sotto la direzione dell'architetto Eugenio Cipollone, è stata responsabile della progettazione insieme a Wenzel+Wenzel GmbH. Responsabili della ristrutturazione: Bundestag tedesco, Ministero Federale degli Affari Esteri (AA) e Bundesamt für Auswärtige Antgelegenheiten (BfAA). Committente: Repubblica Federale di Germania, rappresentata dal Ministero Federale per l'Edilizia, lo Sviluppo Urbano e le Costruzioni (BMWSB), rappresentato dall'Ufficio Federale per l'Edilizia e la Pianificazione Territoriale (BBR).

Bereit für viele Gäste: Das Foyer des renovierten Germanico.
Der Bürgermeister der Stadt Rom, Prof. Dr. Roberto Gualtieri, unterschreibt im Adunanz-Buch der Abteilung Rom. Die Abteilung dokumentiert ihre Veranstaltungen auf diese Weise ununterbrochen seit 1829. DAI Rom // Heide Behrens
Grußworte des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in Italien und San Marino, Dr. Hans-Dieter Lucas DAI Rom // Daniela Gauss
Die Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung Petra Wesseler, bei ihrem Grußwort anlässlich der Wiedereröffnung. DAI Rom // D. Gauss
Grußworte des Generaldirektors der Staatlichen Museen Italiens, Prof. Dr. Massimo Osanna DAI Rom // Daniela Gauss
Dr. Norbert Zimmermann bei der Eröffnungsrede DAI Rom // Daniela Gauss
Gesandtin Adebahr mit Übersetzerin bei ihrer Ansprache am 8. Februar 2024. DAI Rom // H. Behrens
Dr. Elena Calandra, Direktorin des Zentralinstituts für Archäologie, überbringt ihr Grußwort. DAI Rom // D. Gauss
Die Redner*innen des 8. Februar: In der vorderen Reihe v. l. n. r. die Direktorin der Archäologischen Parks des Kolosseums, Dr. Alfonsina Russo, Gesandtin Maria Adebahr sowie Dr. Elena Calandra, Direktorin des Zentralinstituts für Archäologie. Hinten v. l. n. r. , der oberste Leiter der kommunalen Denkmalbehörde der Stadt Rom und Direktor der Kapitolinischen Museen, Prof. Dr. Claudio Parisi Presicce, der leitende Direktor des DAI Rom, Prof. Dr. Ortwin Dally, sowie Dr. Ulf Hansson, Direktor des Schwedischen Instituts für Klassische Studien in Rom als Repräsentant der Unione Internazionale degli Istituti di Archeologia, Storia e Storia dell’Arte in Roma DAI Rom // H. Behrens
Die sich den Vorträgen anschließende Feier am 8. Februar. DAI Rom // D. Gauss

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