50 Jahre Ausgrabung Elephantine

Die Siedlungsgrabung Elephantine wurde 1969 von Werner Kaiser, dem damaligen Direktor der Abteilung Kairo des DAI, ins Leben gerufen. Vom ersten Tag an wurden die Forschungsarbeiten als Kooperationsprojekt mit dem Schweizerischen Institut für ägyptischen Bauforschung und Altertumskunde in Kairo durchgeführt. Für das DAI war es das Einstiegsprojekt in die zum damaligen Zeitpunkt besonders gefragte Siedlungsarchäologie in Ägypten.

Idyllisch am Nordende des ersten Nilkatarakts gelegen bildete die Insel Elephantine (heute Gezirat Aswan) das Tor zwischen Ägypten und dem Raum südlich der Sahara. Als Grenz- und Handelsposten spielte die hier bereits rund 3500 vor Christus entstehende Siedlung von Anfang an eine wichtige Rolle in der ägyptischen Geschichte. Hier konnte archäologisch beispielhaft die Entwicklung einer Stadt und ihrer wichtigen administrativen und religiösen Gebäude nachvollzogen werden. Auch Einblicke in die Lebenswirklichkeiten der Bewohner wurden auf vielfältige Weise in der Studie der ausgegrabenen Architekturreste, Straten und Funde offensichtlich.

Zur Feier dieses einzigartigen Projekts veranstaltet das DAI Kairo zum 50. Jubiläum des ersten Arbeitstages auf der Insel am 09.01.1969 eine kleine, familiäre Zusammenkunft mit den seit langen Jahren hier eingesetzten Arbeitskräften und lokalen Kollegen sowie maßgeblich am Projekt beteiligten Wissenschaftlern. Mit einer Posterausstellung im Ausgrabungshaus des DAI wird darüber hinaus der Erfolg des Großprojekts auch nach außen hin sichtbar. Weitere Veranstaltungen werden im Laufe des Jahres 2019 folgen.