Islamische Wasserwirtschaft im Fokus

MENSCH UND UMWELT

Grabungsarbeiten im Landsitz des Ibn Mardanisch bei Monteagudo. Im Hintergrund zwei zeitgleich ausgebaute Burganlagen. © DAI Madrid // Felix Arnold

08.02.2024 | Abteilung Madrid

In Monteagudo (Murcia, Spanien) konnte die erste gemeinsam mit Julio Navarro Palazón (Escuela de Estudios Árabes) durchgeführte Feldkampagne erfolgreich zu Ende gebracht werden.

Die Reinigungs-, Dokumentations- und Konsolidierungsarbeiten bestätigten die herausragende Bedeutung des Fundplatzes für die Erforschung der islamischen Bewässerungstechnik. Hier wurde großflächig Land gewonnen, nach logischen Prinzipien strukturiert und produktiv genutzt, zunächst von Ibn Mardanisch (1143-1172), später von Ibn Hud (1228-1237) und Alfonso X. (1252-1282). Wie an kaum einem anderen Ort aus der Blütezeit der islamischen Kultur im westlichen Mittelmeerraum lässt sich hier die Verschmelzung von landwirtschaftlichen Experimenten mit der Realisierung von Wohnluxus und herrschaftlicher Repräsentationsarchitektur beobachten: Unter anderem konnte in der nun abgeschlossenen Kampagne nachgewiesen werden, dass der Hof des Wohnpalastes als Wasserspeicher gedient hatte. Neue Erkenntnisse zur Entwicklung der islamischen Landwirtschaft sind in den kommenden Kampagnen von der umfassenden Erforschung des weitläufigen Gutshofes zu erwarten, unter anderem durch die geplanten archäobotanische und hydrologische Untersuchungen.

Unter einem Zitronenhain entdeckte Ziegelmauern der Palastanlage. DAI Madrid // Felix Arnold
Rekonstruktion der Fassade eines Empfangssaales, zu drei unterschiedlichen Zeiten. DAI Madrid // Felix Arnold

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Dr. habil. Felix Arnold , Wissenschaftlicher Direktor Abteilung Madrid
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