Überblick
Im Nordosten des bolivianischen Amazonastieflandes finden sich hunderte von Ringgräben umgebene Siedlungsplätze. Bislang ging man davon aus, dass sie in etwa zeitgleich kurz vor und zur Zeit der spanischen Eroberung (14.-16. Jh.) entstanden seien. Neuere Forschungen des DAI zeigen nun, dass die bewaldeten Anhöhen ("Waldinseln") auf denen sie liegen, spätestens ab dem 5. Jh. n.Chr. besiedelt waren. Dies macht eine Neubewertung der mit diesen Siedlungen assoziierten obertägig sichtbaren Erdwerke notwendig. Da man bislang davon ausging, dass sie in einem sehr kurzen Zeitraum entstanden waren, galten sie als Beweis für eine sehr hohe Bevölkerungsdichte. Die neuen Ergebnisse legen nun nahe, dass sie über einen Zeitraum von rund 1000 Jahren entstanden sind, was alle bisherigen Szenarien zur Kulturgeschichte der Region in Frage stellt.
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