Überblick
Im Rahmen einer Dissertation soll das Leben der spätzeitlichen Siedler in Buto anhand der Befunde und Funde der Grabungen des DAI unter Leitung von U. Hartung 1999–2018 untersucht werden. Die Spätzeit in Buto teilen P. French und J. Bourriau anhand der Keramikfunde in folgende Phasen ein: „Pitfill (ca. 750–725 v. Chr.), Silo (ca. 675 v. Chr.), T VII (ca. 650 v. Chr.), Kiln (ca. 600–550 v. Chr.), Cache (ca. 550–500 v. Chr.)“ (MDAIK 59, 219ff.). Zum Material der spätzeitlichen Epoche kommen Baubefunde und Funde der 3. ZwZt. hinzu, die ebenfalls im nordwestlich des Ortes Sechmawy ergrabenen Areals in den sog. E-Schnitten dokumentiert werden konnten. Das gesamte zu bearbeitende Material macht somit eine Betrachtung von ca. 500 Jahren Siedlungsleben auf einer Fläche von ca. 2000 m² möglich. Wie vielfältig dieses kleine Gebiet allein während der Spätzeit genutzt wurde, machen die Baubefunde besonders deutlich. Die erhaltenen Fundamente der einst wohl mehrstöckigen Kasemattenbauten wurden sowohl zur Lagerung genutzt, was u.a. Silos in den Fundamentkammern belegen, als in spätsaitischer Zeit auch sepulkral nachgenutzt, wie zahlreiche Bestattungen zeigen. Mithilfe der Auswertung der ca. 700 Kleinfunde (Fayencen, Ton- und Keramikobjekte, Metallobjekte, Steingefäße und Steinobjekte exklusive der Steingeräte, die von K. Kindermann und H. Riemer bearbeitet werden) soll so am Ende ein möglichst umfassendes Bild dieser Siedlungsphase in den E-Schnitten von Buto herausgearbeitet werden.
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