Überblick
Das Teilprojekt des DFG-Sonderforschungsbereiches 1070 RessourcenKulturen untersucht das Zusammenwirken von Burg und Kloster als interagierende Bestandteile adliger RessourcenKultur bei der Gestaltung und Entwicklung von Herrschaft. Den chronologischen Fokus bildet das 11. bis 14./15. Jahrhundert. In zwei Fallstudien in Südwestdeutschland werden ausgewählte Burgen und Klöster zunächst einzeln untersucht, um die jeweiligen spezifischen räumlichen RessourcenKomplexe zu analysieren und die daran geknüpfte Ressourcennutzung durch die Adelsfamilie bestimmen zu können. Im Anschluss werden die Anlagen in einer Zusammenschau auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen verglichen, um zu erforschen, wie die Adelsfamilien die individuellen Ressourcen ihrer unterschiedlichen Institutionen nutzten, um sie strategisch bestmöglich für ihre Herrschaftsbildung einzusetzen. Dabei wird außerdem zu klären sein, wie sich diese Ressourcennutzung im Sinne eines RessourcenGefüges in diachroner Perspektive veränderte und welche Faktoren für Gemeinsamkeiten und Unterschiede verantwortlich waren. An der RGK zeichnet dabei Lukas Werther insbesondere für die Fallstudie zu den Herren von Greifenstein verantwortlich, die am Nordrand der Schwäbischen Alb eine idealtypische lokale Herrschaft ausbildeten. Die spezifische RessourcenKultur dieser Familie prägte die Tallandschaft des oberen Echaztals von der zweiten Hälfte des 12. bis zum frühen 14. Jahrhundert tiefgreifend.
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