Movila lui Deciov. Prospektion von Fundstelle und Umfeld

Die neolithische Fundstelle Movila lui Deciov in Rumänien liegt in einer Schlüsselregion für die Ausbreitung von Ackerbau und Viehzucht nach Mitteleuropa. Mit großflächiger Magnetik und Bohrsondagen prospektiert die RGK mit ihren Partnern den Siedlungshügel und sein Umfeld.

Magnetikprospektion bei Dudeștii Vechi (Rumänien) im Jahr 2024 © DAI RGK // Jessica Schmauderer

DAI Standort  Römisch-Germanische Kommission

Projektart  Einzelprojekt

Laufzeit  seit 2024

Disziplinen  Siedlungsarchäologie, Prähistorische und historische Archäologie

Projektverantwortlicher  PD Dr. Lukas Werther

Adresse  Palmengartenstr. 10-12 , 60325 Frankfurt

Email  Lukas.Werther@dainst.de

Team  Thomas Birndorfer, Jessica Schmauderer, Andreas Grundmann

Laufzeit  seit 2024

Projektart  Einzelprojekt

Cluster/Forschungsplan  RGK - Siedlungsdynamiken und Sozialstrukturen

Fokus  Feldforschung

Disziplin  Siedlungsarchäologie, Prähistorische und historische Archäologie

Methoden  Feldforschung, Prospektionsmethoden, Bohrungen, Fernerkundung, Geomagnetik, Geophysikalische Untersuchungen

Partner  Eberhard Karls Universität Tübingen, Nationalmuseum des Banats Timișoara

Projekt-ID  5960

Überblick

Die Erforschung neolithischer Kulturlandschaften ist seit vielen Jahren ein Forschungsschwerpunkt der RGK. In einem Pilotprojekt im Banat (Rumänien) werden die non- und minimalinvasive Prospektionsmethoden der RGK in Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum des Banats in Timișoara und der Universität Tübingen eingesetzt, um die neolithische Fundstelle Movila lui Deciov und ihr Umfeld zu untersuchen. Seit 15 Jahren erforscht ein internationales Forschungsteam unter Leitung dieser zwei Institutionen verschiedene frühneolithische Siedlungsplätze in dieser Schlüsselregion für die Ausbreitung von Ackerbau und Viehzucht nach Mitteleuropa. Im Mittelpunkt der Arbeiten steht seit 2018 der mehrphasige Fundplatz Movila lui Deciov, nordwestlich von Dudeştii Vechi. Der als leichte Erhebung in der ansonsten flachen Landschaft gut sichtbare Siedlungshügel des Früh- bis Mittelneolithikums wurde in späteren Zeiten als Bestattungsplatz genutzt. Hier wird von der RGK mit einem Sensys-Magnetiksystem großflächig prospektiert. Ausgewählte Befunde werden exemplarisch mit der Bohrplattform Taranis abgebohrt, um auch ohne Ausgrabungen datierbares Material und stratigraphische Informationen zu gewinnen.