Neuere Forschungen in der Region Palpa

Siedlungsgrabungen in Pernil Alto und Parasmarca

In einer 10 x 20 m großen Grabungsfläche in Parasmarca wurde die Bauweise mehrerer Einheiten des Gebäudekomplexes sowie dessen eindeutige Vergesellschaftung mit Keramik der späten Nasca-Zeit dokumentiert. © DAI-KAAK // Markus Reindel

DAI Standort  Commission for Archaeology of Non-European Cultures

Projektart  Teilprojekt einer Verbundforschung

Laufzeit  01.07.2002 - 31.12.2007

Disziplinen  Altamerikanische Archäologie, Siedlungsarchäologie

Projektverantwortlicher  Prof. Dr. Markus Reindel

Adresse  Dürenstr. 35-37 , 53173 Bonn

Email  Markus.Reindel@dainst.de

Team  Susanne Schlegel

Laufzeit  2002 - 2007

Projektart  Teilprojekt einer Verbundforschung

Cluster/Forschungsplan  KAAK - Formen sesshafter Lebensweise und Nischenbildung (Siedlungs- und Landschaftsarchäologie), KAAK - Migration (Ursachen und Folgen von Bevölkerungsbewegungen), KAAK - Zugang zu Ressourcen und deren Nutzung (Wirtschaftsarchäologie)

Fokus  Verbundforschung

Disziplin  Altamerikanische Archäologie, Siedlungsarchäologie

Methoden  Datierungsmethoden, Dokumentation, Feldforschung, Grabungsmethoden, Materialuntersuchungen

Förderer  Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Projekt-ID  5910

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/2207361

Überblick

Eines der wesentlichen Ziele des Projektes Nasca war es, eine möglichst lückenlose Abfolge der Kulturstufen im Raum Palpa zu dokumentieren. Dazu mussten von archäologischer Seite die notwendigen Befunde zur Stratigraphie aus Siedlungsgrabungen sowie die auf dieser Grundlage entwickelten relativen Chronologie von Fundobjekten, insbesondere der Keramikfunde geliefert werden.

In einem der Grabungsschnitte in Parasmarce ließen sich reichhaltige Keramikfunde der Späten Nasca-Zeit dokumentieren, die außerdem einen älteren Baubefund der Mittleren Nasca-Zeit überlagerten. © DAI-KAAK // Markus Reindel
Parasmarca. Der Fundort wurde mit hoher Detailgenauigkeit topographisch vermessen. Die Grabungsschnitte wurden so angelegt, dass zum einen die genaue zeitliche Einordnung der Architektur möglich wurde, zum anderen aber auch umfangreiches Keramikmaterial der späten Nasca-Zeit gesichert werden konnte. © DAI-KAAK // Susanne Schlegel
In den untersten Schichten des Fundplatzes Pernil Alto, also unterhalb der Lehmarchitektur aus der Initialzeit (1500-800 v. Chr.), waren Gruben, einige Pfosten und drei Gräber gefunden worden. Die Bestattungen waren zum Teil in Schilfmatten gehüllt und wiesen Beigaben aus Stein, Muschel, Horn und Textilien auf, jedoch keine Keramikgefäße. Die Radiokohlenstoffanalysen ergaben Datierungen zwischen 3800 und 3000 v. Chr. und datieren die Befunde somit in das Mittlere Archaikum. © DAI-KAAK // Hermann Gorbahn