Überblick
"Planet Africa" entsteht unter der Leitung von Jörg Linstädter in Zusammenarbeit mit Gerd-Christian Weniger (Universität zu Köln), Wazi Apoh (Universität Ghana) und dem MVF, Berlin. Die Ausstellung wird in enger Zusammenarbeit mit afrikanischem Kolleg*innen und dem DFG Schwerpunktprogramm „Entangled Africa“ konzipiert. Darüber hinaus haben afrikanische Künstler*innen Illustrationen zu den einzelnen Themenmodulen entworfen. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Sechs Module beleuchten schlaglichtartig die wichtige Rolle Afrikas in der Menschheitsgeschichte, von den ersten Vertretern der Gattung Homo bis hin zur jüngeren Entwicklung neuer Kulturtechniken und Ernährungsstrategien, die von Afrika in die ganze Welt getragen wurden. Sie stellen einen Kontinent vor, der durch seine natürliche Vielfalt fasziniert und der mit fortwährenden (Umwelt-)Veränderungen, Anpassungsprozessen und Wanderungsbewegungen immer wieder neue Überlebensstrategien erforderte. Neben archäologischen Funden geben Bilder und Schriftzeichen ein umfassendes Zeugnis von Kunst, Handwerk, Technik und Umwelt längst vergangener Zeiten - und von den Verbindungen der Menschen über enorme Entfernungen hinweg. Ausgrabungen von Siedlungen und urbanen Zentren offenbaren soziale und politische Strukturen, für ein verdichtetes Zusammenleben, während gleichzeitig großräumige nomadische Lebensformen existierten. Darüber hinaus wird die moderne Nutzung alten Wissens und die archäologische Erforschung der eigenen Vergangenheit durch die an den Forschungsprojekten und der Ausstellung beteiligten afrikanischen Forscher*innen und Künstler*innen gezeigt. So untersucht die Ausstellung auch die Tragfähigkeit der Archäologie als verbindende Klammer für eine panafrikanische und interkontinentale Verbundenheit.
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