Untersuchungen zur sozialen Organisation und Raumordnung kupferzeitlicher Großsiedlungen in Moldawien/Rumänien/Ukraine

Die kupferzeitlichen Siedlungen der Cucuteni-Trypillia-Kultur des ausgehenden 5. und frühen 4. Jahrtausends v. Chr. sind ein einzigartiges Phänomen protourbaner Agglomeration. Erstaunlich ist die Ausdehnung der Siedlungen die sich in Moldawien auf bis zu 30 ha und in der Ukraine auf bis zu 350 ha erstrecken.   

Ausgrabungen eines Hauses und Töpferofens auf der Kupferzeitliche Siedlung von Stolniceni (Moldawien). © DAI + RGK // Kai Radloff

DAI Standort  Römisch-Germanische Kommission

Laufzeit  2016 - 2025

Projektverantwortlicher  Dr. phil. Knut Rassmann

Adresse  Palmengartenstr. 10-12 , 65929 Frankfurt

Email  Knut.Rassmann@dainst.de

Team  Jessica Schmauderer

Laufzeit  2016 - 2025

Partner  Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Ur- und Frühgeschichte, Muzeul Naţional de Istorie a Moldovei, Muzeul Județean Botoșani, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institut für Ur- und Frühgeschichte

Förderer  Auswärtiges Amt - Kulturerhaltprogramm, Römisch-Germanische Kommission

Projekt-ID  5867

Überblick

Im Jahr 2009 begann die RGK die Untersuchung von Siedlungen der Cucuteni-Trypillia-Kultur mit magnetischen Prospektionen in Moldawien. Die 2011 – 2012 auf die Ukraine ausgedehnt wurden. Seit 2015 konzentrieren sich die Forschungen auf Moldawien. Inzwischen liegen von 28 Siedlungen repäsentative und größtenteils vollständige magnetische Messdaten vor. Sie qualifizierten den Forschungsstand in allen drei Regionen nachhaltig. Die Anzahl der mit modernen Instrumenten untersuchten Fundplätze in Moldawien hat sich damit mehr als verdreifacht (Abb. 2). Von den Prospektionen des DAI ausgehend, erfolgten in den Folgejahren ausgerichtet auf Ergebnisse der magnetischen Prospektionen Ausgrabungen auf mehreren Siedlungen in der Ukraine, Moldawien und in Rumänien (Maydanetske, Petreni, Stolniceni, Stefanesti). Insbesondere bei den Ausgrabungen in Talianki, Maydanetske und Stolniceni konnten durch breit angelegte interdisziplinäre Studien neue Erkenntnisse gewonnen werden.

Plan der Kupferzeitlichen Siedlung von Stolniceni (Moldawien). Interpretation von Ergebnissen der magnetischen Prospektion und von Luftbildbefunden © DAI + RGK // Knut Rassmann
Auftakt der magnetischen Prospektionen in Moldawien im Oktober 2009 auf der Siedlung von Ochiul Alb. © DAI + RGK // Knut Rassmann
Kupferzeitliche Siedlung von Stolniceni (Moldawien). Blockbergung eines Töpferofens für die Ausstellung im Nationalmuseum in Chisineau. © DAI + RGK // Hajo Höhler-Brockmann