Forschung
Das Projekt untersucht die Zusammenhänge zwischen ethnographischen Sammlungen und Archäologie in kolonialen Kontexten. Diese werden häufig stark durch die beteiligten Personen geprägt. Im Projekt wird exemplarisch die Zusammenarbeit zwischen Carl Wiese und dem Königlichen Museum für Völkerkunde, vertreten durch Felix von Luschan, betrachtet. Anhand dieses Beispiels lassen sich die Verbindungen illustrieren, die zwischen portugiesischem, britischem und deutschem Kolonialismus durch Einzelpersonen wie Wiese geschaffen wurden. Carl Wiese verfügte in Mozambik über enge Kontakte zu lokalen Herrschern und zur Kolonialverwaltung. Felix von Luschan war in der wissenschaftlichen Gemeinschaft des frühen 20. Jahrhunderts gut vernetzt. Diese Kombination ermöglichte die Erwerbung von ethnographischem Material aus entlegenen Gegenden, zu denen das Museum für Völkerkunde sonst kaum Zugang erhalten konnte. Gleichzeitig wurde dadurch der Austausch mit anderen Museen gefördert.
Projekt exportieren