Überblick
Die South Africa, School of Geography, Archaeology and Environmental Studies der Witwatersrand Universität Johannesburg unter Leitung von Dr. Alex Schoeman erforscht schon seit langem Ackerbaukulturen (Farming Communities) im Hochland des östlichen Südafrika. Im Fokus stehen hier vor allem die Bokoni, die den Nordwesten und Süden des heutigen Mpumalanga zwischen ca. 1500 und 1820 CE besiedelt haben. Sie hinterließen komplexe Anlagen aus Steinwällen, Reste ausgedehnter Siedlungen, sowie Terrassensysteme, die auf spezialisierte Formen der Landwirtschaft verweisen. Seit langen war die Frage von Interesse, inwieweit diese Ackerbau Gesellschaften mit parallel lebenden Jäger-Sammler Gruppen in Kontakt getreten sind. Diese sogenannten San besiedelten das Gebiet lange bevor Gemeinschaften mit einer produzierenden Wirtschaftsweise von maximal 2000 Jahren in die Region einwanderten. Um dieser Frage näher zu kommen, begann ein Team aus DAI, Universität Tübingen und Wits University mit Grabungen im sogenannten Iron Pig Shelter, dass sich nahe dem Komati Fluss auf dem Gelände der Doornkop Nature Reserve befindet. Durch die Grabung wurden Schichten bis ca. 16.000 Jahren BP erschlossen. Die frühen Inventare, die dem sogenannten Later Stone Age (LSA) zuzuordnen sind zeigen bereits interessante technologische Wechsel in der Steingeräteindustrie. Die Auswertung der jüngeren Funde dauert noch an und verspricht spannende Erkenntnisse für dieser Thema in der Region.
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