Die Funde aus dem Taltempel der Knickpyramide des Königs Snofru in Dahschur

Blick in das sogenannte Snofru-Tal mit dem Pyramidenkomplex des Königs Snofru. © DAI Kairo // D. Härtrich

Raum & Zeit

Der Tempelbau wurde durch König Snofru im Tal der Knickpyramide als Teil seines Kultbezirkes in mehreren Bauphasen errichtet. Um das 30. Regierungsjahr Snofrus wurde in räumlicher Nähe zu einem Vorgängerbau aus Lehmziegeln der bis heute noch in Teilen in situ erhaltene Steintempel errichtet. Dieser besteht aus einer Reihe von Magazinräumen, einem großen Hof, steinernen Pfeilern und sechs Kapellen, die mit halbplastischen Standbildern Snofrus geschmückt waren. Weitere Teile des Kultbezirks sind sowohl der Obere Aufweg, der vom Tempeleingang hoch zur Pyramide führt und in Ansätzen von Ahmed Fakhry ausgegraben wurde, als auch der Untere Aufweg, den das DAI seit 2008 erforscht. Dem Kultkomplex angegliedert waren verschiedenartige Siedlungsstrukturen nördlich und südlich der Umfassungsmauern. Ein Kultbetrieb im Tempelbereich sowie an den Außenmauern ist bis zum Beginn der Zweiten Zwischenzeit nachweisbar. Im Neuen Reich wurde der Tempel dann systematisch abgetragen und in Teilen im sogenannten Transportweg aus Kalkstein- verbaut.