Überblick
Direkt südlich der großen Therme aus severischer Zeit wurden in den 1960er Jahren die Überreste eines langen Peristyls ausgegraben. Es lag mit seiner Fassade direkt an der Straße, deren Säulen dem Bau als Porticus vorgeblendet waren. Mit den Untersuchungen, die das DAI und die BTU Cottbus ab 2002 unternahmen, konnten Reste eines Liegepodiums entdeckt werden, weswegen es als Podiensaal angesprochen wird. Im hinteren Bereich konnte eine Seitentür identifiziert werden.
Der Bau ist mehrfach beschädigt und wiederaufgebaut worden. Dabei wurde eine gestalterische Veränderung vorgenommen, denn eine frühe Phase des Baus hatte eine ionische Innenordnung, während die darauf folgende Phase korinthisch geprägt war.
Im Gegensatz zur Therme, die auf großen Substruktionen in den abfallenden Hang gebaut war, steht der Podiensaal im hinteren Bereich auf einer Aufschüttung. Das Material darin legt nahe, den Beginn des Gebäudes in das 1. Jh. n. Chr., demnach in die Frühzeit der römischen Stadt zu setzen.
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