Das Bankettgebäude im Bustan al-Khan (Baalbek)

Im Südwesten des römischen Stadtgebietes, nahe der Straße nach Beirut, finden sich die Reste eines langgestreckten Peristylhofes. Der lange genutzte und immer wieder umgebaute Bau kann als Bankettgebäude für große Versammlungen, sicher im kultischen Rahmen, bezeichnet werden.

Peristylhof im Bustan al-Khan, Baalbek. © DAI + Orient // Irmgard Wagner

DAI Standort  Orient-Abteilung

Laufzeit  seit 2007

Disziplinen  Architekturgeschichte, Bauforschung, Klassische Archäologie

Projektverantwortlicher  Dr. Dr. h.c. Margarete van Ess, Dr. phil. Holger Wienholz

Adresse  Podbielskiallee 69-71 , 14195 Berlin

Email  Margarete.vanEss@dainst.de

Laufzeit  seit 2007

Fokus  Objektforschung, Kulturerhalt/Cultural Heritage

Disziplin  Architekturgeschichte, Bauforschung, Klassische Archäologie

Methoden  Analoge zeichnerische Dokumentation, Digitale Dokumentation, Dokumentation Fund/Befund, Vermessung, Feldforschung, Räumliche Auswertungen

Projekt-ID  5799

Überblick

Direkt südlich der großen Therme aus severischer Zeit wurden in den 1960er Jahren die Überreste eines langen Peristyls ausgegraben. Es lag mit seiner Fassade direkt an der Straße, deren Säulen dem Bau als Porticus vorgeblendet waren. Mit den Untersuchungen, die das DAI und die BTU Cottbus ab 2002 unternahmen, konnten Reste eines Liegepodiums entdeckt werden, weswegen es als Podiensaal angesprochen wird. Im hinteren Bereich konnte eine Seitentür identifiziert werden.

Der Bau ist mehrfach beschädigt und wiederaufgebaut worden. Dabei wurde eine gestalterische Veränderung vorgenommen, denn eine frühe Phase des Baus hatte eine ionische Innenordnung, während die darauf folgende Phase korinthisch geprägt war.

Im Gegensatz zur Therme, die auf großen Substruktionen in den abfallenden Hang gebaut war, steht der Podiensaal im hinteren Bereich auf einer Aufschüttung. Das Material darin legt nahe, den Beginn des Gebäudes in das 1. Jh. n. Chr., demnach in die Frühzeit der römischen Stadt zu setzen. 

 

Ansicht des Peristylhofes im Bustan al-Khan © DAI + Orient // Irmgard Wagner