Forschung
Ansätze, Methoden und Ergebnisse
Der überwiegende Teil der Küste sind steile Felswände ohne archäologische Befunde. Im Rahmen des Projektes wurden die dazwischen liegenden Strandabschnitte untersucht (Bild 1).
Die Dokumentation erfolgte durch langsames Befahren der Küstenlinien mit dem Boot. In Bereichen, in denen archäologische Überreste gefunden wurden und die Vegetationsdichte eine Dokumentation zuließ, wurde diese mit Hilfe von terrestrischer Kartierung und Photogrammetrie (Structure from Motion) durchgeführt. Bild 2 zeigt beispielhaft die Schrägansicht einer Plattform (Kanuanlegestelle).
Die dokumentierten Fundplätze wurden in eine GIS-Datenbank aufgenommen.
In den zwei Feldkampagnen wurden 234 km Küste mit dem Boot abgefahren. 83 verschiedene Inseln, von denen die meisten nur ein paar hundert Meter groß sind, wurden untersucht. 289 überwiegend noch nicht dokumentierte Fundstellen wurden identifiziert, die in 83 Fundplätze zusammengefasst wurden.
Teil der ersten Feldkampagne war der Einsatz von LiDAR-Dokumentation zur Kartierung archäologischer Befunde. Ziel war es, die Praktikabilität von LiDAR-Messungen zur Identifizierung archäologischer Strukturen unter der dichten Vegetation zu testen, die den größten Teil der Rock Islands bedeckt. Viele der Strukturen wie Hausplattformen, Mauern und Steinreihen ragen nur wenige Zentimeter über den Boden. Aus der Luft sind sie durch die dichten Baumkronen nicht ohne Weiteres erkennbar. Auch in Bodennähe werden die Befunde von Sträuchern und dichtem Blätterwerk überwuchert, sodass die Konturen selbst aus nächster Nähe kaum zu erkennen sind. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das eingesetzte LiDAR-System trotz Befliegung mit einer hohen Punktdichte von mehreren 1000 Punkten pro m² in den Rock Islands nur für hoch anliegende archäologische Befunde geeignet ist.
Für die zweite Feldkampagne im November/Dezember 2022 standen die erst 2021 erhobenen offiziellen LiDAR-Daten von Palau zur Verfügung. Aus diesen Daten wurde ein digitales Geländemodell erstellt, bei dem die Vegetation rechnerisch entfernt wurde. Die gefährdeten Strandgebiete können im GIS dargestellt werden (Beispiel in Bild 3). Darüber hinaus können verschiedene Hochwasserszenarien erstellt werden: In Bild 4 der Vergleich von 1m bzw. 1,5m Hochwasser über dem höchstmöglichen Gezeitenwasserstand.
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