Forschung
Forschungsgeschichte
Bereits 1924-1925 fanden im Castillejo de Monteagudo Grabungen statt. Geleitet wurden sie von Andrés Sobejano, publiziert von Leopoldo Torres Balbás 1932-1933 und Manuel Gómez Moreno 1951. Als verantwortlicher Denkmalpflege führte Julio Navarro Palazón 1980ger Jahren Nachuntersuchungen durch, insbesondere Prospektionen im Umland. Bei Grabungen auf dem benachbarten Castillo de Monteagudo entdeckte er Reste eines dekorierten Tores und untersuchte ausgedehnte, mehrgeschossige Magazinanlagen. Als Leiter des LACC kehrte Julio Navarro 2019 erneut nach Monteagudo zurück, mit einer ausgedehnten Grabung in einem Palast in der Ebene. Seine Ergebnisse publizierte er in einer Reihe von Aufsätzen, gemeinsam mit Pedro Jiménez Castillo.
Fragestellung
Mit dem Landsitz bei Monteagudo lässt sich der intensive Landesausbau durch islamische Herrscher und die Bedeutung von Landsitzen für die Repräsentation von Macht beispielhaft untersuchen. Die umfassende Überformung der natürlichen Umwelt und das landschaftliche Gesamtkonzept der Anlage mit der Kombination von befestigten Burgen und ausgedehnten Wasser- und Gartenanlagen ist in seiner Ausdehnung und Komplexität selbst in der islamischen Welt einmalig. Nächste Vergleiche sind die normannischen Parkanlagen in Sizilien, die zugleich den Übergang zur Repräsentationsarchitektur christlicher Herrscher markieren. Ziel eines 2023 in Angriff genommen Gemeinschaftsprojektes der Escuela de Estuios Árabe in Granada (CSIC) und der Abteilung Madrid ist die Untersuchung der topographischen, hydrologischen und agrarwirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Gesamtkonzeption, aber auch die Dokumentation und Erforschung einzelner Bestandteile sowie deren Einordnung in die bauhistorische Entwicklung islamischer Herrschersitze. So sollen unter anderem das Castillo de Monteagudo und das Castillo de Asomada umfassend dokumentiert werden, aber auch Prospektionen am Castillo de Larache durchgeführt werden, um so das Gesamtausmaß der Planungen Ibn Mardanischs aufzuzeigen.
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