Überblick
Das Bronzeporträt Nationalmuseum des Iran Inv. 2477 ist eines der wenigen originalen hellenistischen Großbronzen und darüber hinaus das bedeutendste Zeugnis hellenistischer Kunst im Iran. Dennoch ist der Bronzekopf kaum bekannt, was sicherlich an der starken Deformation des Porträts und den dadurch entstellten Gesichtszügen liegt.
Der leicht überlebensgroße Kopf gehörte ehemals zu einer Bronzestatue, deren Fragmente 1935/36 bei Bauarbeiten in Kal-e Chendar im Shami-Tal nördlich von Izeh (Khuzestan) gefunden wurden. Sie lagen zusammen mit anderen Bruchstücken von Skulpturen im Schutt eines antiken Heiligtums, das einst zu den bedeutendsten Kultorten der Elymais gehörte. Bevor die Statue in den Boden gelangte, war sie absichtlich zerstört worden: der Ober- und Hinterkopf wurde mit einem Meißel abgetrennt und das Gesicht von der Stirn bis zum Kinn in zwei Teile geschlagen. Obwohl die Bruchstücke des Gesichts in den 1960er Jahren zusammengefügt wurden, war die Physiognomie so stark deformiert, dass der dargestellte Herrscher nicht identifiziert werden konnte.
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