Die Architektur des Jupiterheiligtums in Baalbek/Heliopolis

Die erhaltenen 6 Säulen des römsichen Jupiter-Tempels über dem hohen Podium. © DAI, Orient-Abteilung // I. Wagner

Forschung

Die über mehrere Kampagnen hinweg durchgeführte Bauaufnahme betraf vorrangig die unteren Bereiche des Heiligtums. Dabei wurden die Außenmauern der Tempelterrasse sowie der Höfe und Propyläen untersucht, die begehbaren Substruktionen unter dem Altarhof und den Propyläen erfaßt sowie Sondagen innerhalb des Altarhofes zur Untersuchung der Innenseite der Substruktionsstützmauern abgelegt. Mittels tachymetrischer Vermessung der einzelnen Steinlagen und Kartierung der Baufugen sowie der Aufnahme der individuellen Charakteristika jedes einzelnen Raumes in einem Raumbuch konnten Baufolge und die jeweiligen Umbaumaßnahmen erkannt und analysiert werden.

Grundlegende Fragestellung der Bauaufnahme war die Suche nach dem Beginn des Ausbaus und seinen Vorgängerphasen sowie die Feststellung der einzelnen Umbauphasen und ihrer Systematisierung.

Das Ziel ist es, ein kohärentes Modell zur baulichen Entwicklung des Heiligtums zu erstellen, das einen grundlegenden Beitrag zum Verständnis der in der Antike nicht vom Heiligtum getrennt zu denkenden Entwicklung der Stadt ist.

Nordwand des Altarhofs des Jupiterheiligtums in Baalbek. Außenansicht mit der offenen Exedra in den Substruktionen. © DAI + Orient // Holger Wienholz
Jupitertempel_Podium
Ansicht der Südseite des Jupitertempelpodiums. © DAI+Orient // Holger Wienholz
Ansicht der unteren Reihe des unfertigen Südpodiums des Jupitertempels mit der dahinterliegenden älteren Terrassenmauer. © DAI + Orient // Holger Wienholz