Überblick
Das „Tell Saq Archaeological Project“ der Orient-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts und der Royal Commission for AlUla (RCU) untersucht mit archäologischen und umweltwissenschaftlichen Methoden die Bedeutung dieses Siedlungshügels im Kontext der Oase im Tal von AlUla. Neben der Rekonstruktion der antiken Umweltbedingungen geht es um die Funktion des Fundplatzes und seiner Bedeutung für die Bewirtschaftung der Oase ab der frühen Bronzezeit (3. Jt. v. Chr.) als Teil eines möglicherweise multipolaren Siedlungssystems, das sich bspw. von dem der Oase von Tayma unterscheidet, die das DAI im Rahmen eines DFG-Langfristprojekts untersuchte.
Das Oasis Sampling Projekt von DAI und RCU untersuchte im Jahr 2019 mehrere auf dem westlichen Ufer des Wadi AlUla gelegene Siedlungshügel mit Resten der Bronze- und Eisenzeit. Dabei erbrachte der Tell Saq Hinweise auf den Anbau von Getreide in der Mitte des 3. Jt. v. Chr. sowie auf die frühe Eisenzeit (12.-9. Jh. v. Chr.) als bislang jüngster Siedlungsperiode. Zahlreiche Steingeräte deuteten auf einen häuslichen Kontext hin.
Hauptziele:
- Rekonstruktion der Siedlungsabfolge im Kontext der Siedlungsgeschichte der Oase von AlUla, insbesondere der Bronzezeit (3.-2. Jt. v. Chr.)
- Topografie, Sozioökonomie, Raumnutzung und Siedlungsmuster
- Materielle Kultur und Kontakte im Zusammenhang mit den Handels- und Kommunikationsnetzwerken der Arabischen Halbinsel
- Antike Umwelt und Hydrologie des Fundplatzes
- Erforschung der bronzezeitlichen Grablandschaft des Wadi Saq
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