Überblick
Die gemeinsame Einführung von Keramik, Eisenmetallurgie sowie Ackerbau und Viehzucht im südlichen Afrika wird mit der Einwanderung der sog. Bantu, in Verbindung gebracht. Aktuelle Forschungen stellen dieses vereinfachte Modell der Ankunft dieser „Early Farming Communities“ (EFC) in Frage, da Keramik sowie Knochen von domestizierten Tieren auch in Jäger-Sammler- bzw. Jäger-Viehhalter-Kontexten gefunden wurden.
Die Forschungskooperation zwischen der Eduardo Mondlane Universität und dem DAI wurde 2016 begonnen. Seitdem wurden im Rahmen dieser Kooperation verschiedene Surveys durchgeführt und gemeinsam mit der Universität Hamburg ein umfassendes Forschungsprojekt entwickelt. Im Mai 2020 hat das DFG-Projekt ‚Bantu-Ankunft im südlichen Afrika‘ begonnen, das sich auf archäometrische Keramikuntersuchungen sowie auf geophysikalische Prospektion potenzieller Freiluftfundstellen der EFC fokussiert.
Geomagnetik kann helfen potentielle Grubenhäuser, Anhäufungen von Keramik und Öfen im Kontext der EFC aufzufinden. Anhand der Ergebnisse können gezielte Ausgrabungen geplant werden. Die Grabungsergebnisse evaluieren einerseits geophysikalischen Messungen und generieren erstmals Wissen über frühe Siedlungen in der Region.
Die archäometrischen Untersuchungen der EFC-Keramik werden genutzt, um den Beginn der Keramikherstellung im südlichen Afrika hinsichtlich Datierung und Ablauf sowie Unterschiede im Rohmaterial, der Herstellungstechnik und der Verwendung zu untersuchen.
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