Überblick
In Zusammenarbeit mit Department of Antiquities of Jordan und dem naturwissenschaftlichen Referat führt die Außenstelle Damaskus einen Survey im Hinterland der antiken Stadt Gadara durch.
Aufgrund der geographischen Lage blieb diese Gegend bis in jüngste Zeit Sperrgebiet. Die mittlerweile zunehmende Öffnung gefährdet die kulturellen Hinterlassenschaften und erfordern eine zeitnahe Dokumentation. Dies sind vor allem rezente infrastrukturelle Maßnahmen, wie Straßen- und Siedlungsbau, oder aber Planierungen und Terrassierungen zur Felderwirtschaft. Hinzu kommt der Jahrhunderte bis Jahrtausende andauernde Prozess der Bodenveränderung und -erosion, der seine Spuren hinterlassen hat bzw. Spuren verwischt, wie auch rezente und subrezente Einflüsse, anthropogener oder natürlicher Ursache, die Gegend weiter überformen.
Unter Einbeziehung und Rekonstruktion klimatologischer, biogeographischer und hydrographischer Daten der jeweiligen Zeiträume soll über die menschlichen Aktivitäten in diesem Gebiet Auskunft gegeben werden. Da dieses erst jüngst wieder zugänglich gemacht wurde, handelt es sich insbesondere hinsichtlich der Frühzeit um Grundlagenforschung.
Die systematische Oberflächenerkundung in diesem heute kargen und zum Teil schwer zu begehenden Gelände erbrachte bislang mehr als eintausend Fundstellen, welche neben kleineren Siedlungen sowohl Baustrukturen, wie Installationen im Fels, Wachtürme, Gräber, Terrassenmauern und Wassertunnel, aber auch Abris, Flächenabsammlungen beinhaltet.
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