Landwirtschaftliche Aspekte römischer Villae rusticae

Im Fokus steht die Untersuchung von Anlagen zur Wein- und Ölherstellung und von Lagerräumen und -kapazitäten. Anhand eines provinzübergreifenden Vergleiches werden die Entwicklung und Verbreitung von Techniken untersucht und die Einflüsse römischer oder lokaler und regionaler Traditionen in unterschiedlichen Gebieten herausgearbeitet.

Ölmühle und Presse, Agora von Athen © DAI Rom // Josef Röder

DAI Standort  Abteilung Rom

Projektart  Qualifikationsarbeit

Laufzeit  07.2020 - 2024

Disziplinen  Klassische Archäologie

Projektverantwortlicher  Sonja Bäse

Adresse  Via Sardegna 79/81 , 00187 Rom

Email  Sonja.Baese@dainst.de

Laufzeit  2020 - 2024

Projektart  Qualifikationsarbeit

Disziplin  Klassische Archäologie

Partner  Ruhr-Universität Bochum, Institut für Archäologische Wissenschaften

Förderer  Abteilung Rom

Schlagworte  Römische Kaiserzeit, Bauernhöfe, Keltereien, Lagerstätten, Wirtschaftshöfe, Gutshöfe, Villae rusticae, Mühlen, Pressen, Weinpressen

Projekt-ID  5585

Überblick

Getreide, Oliven(öl) und Wein, auch als „mediterrane Trias“ bezeichnet, gehörten zu den drei wichtigsten Nahrungsmitteln der Antike. Die Produktionsprozesse sind aber bisher nicht umfassend untersucht. Einerseits gibt es Forschungen zu einzelnen Befunden und regional begrenzten Gebieten und andererseits zusammenfassende Übersichtwerke.
Im Rahmen des Projektes werden römische Pressanlagen und Lagerräume bezüglich ihrer Ausstattung und Kapazitäten systematisch und detailliert analysiert. Von Interesse sind dabei die Zusammenhänge innerhalb der Komplexe, sodass die einzelnen Elemente in ihrem Kontext bewertet werden können. Auch übergeordnete Fragestellungen wie zu den Arbeitsabläufen und der Wirtschaftsform sollen beantwortet werden.
Um technische Besonderheiten in bestimmten Gebieten herauszustellen, steht ein provinzübergreifender Vergleich im Fokus. Es wird untersucht, ob sich eine Übernahme der italischen Ausstattung in anderen Regionen zeigt oder ob dort lokale oder regionale Traditionen eine Rolle spielten. Ausgangspunkt sind Rom und sein Umland, wo sich die ältesten bekannten Pressanlagen der italischen Halbinsel befinden. Der Vergleich konzentriert sich dann auf andere Regionen Italiens und auf die westlichen Provinzen. Der Untersuchungszeitraum umfasst die ältesten bekannten Pressanlagen Italiens ab dem 5. Jh. v. Chr. und reicht bis in die Kaiserzeit.
Das Dissertationsprojekt wird von Prof. Dr. Jon Albers und Prof. Dr. Bärbel Morstadt, Ruhr-Universität Bochum betreut.

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Pressefläche aus Nusco, S. M. di Fontigliano © DAI Rom // Helmut Schwanke
Ölmühle aus Volubilis © DAI Rom // Helmuth Sichtermann
Sarkophag mit kelternden Eroten © DAI Rom // Klaus Anger