Überblick
Im Rahmen eines neuen Projektes zwischen dem DAI Rom und der Sovrintendenza Capitolina ai Beni Culturali erfolgen seit 2018 Untersuchungen auf der Südhälfte des Kapitols in Rom. Im Fokus des Forschungsprojekts steht ein großer Komplex von Dachterrakotten des 6.–3. Jhs. v. Chr., der einst Bauten auf der area capitolina in Rom schmückte und die am besten erhaltenen Bauglieder in dem Areal darstellen. Dieser große Komplex an Dachterrakotten (Deckziegel, Flachziegel, Firstziegel, Verkleidungsplatten, Krönungen, Akrotere, Simen, Antefixe) kam während der Ausgrabungskampagnen 2018 und 2019 zu Tage. Trotz des großen Interesses und einer langen Forschungsgeschichte des Heiligtums gilt die architektonische Entwicklung, und vor allem der architektonische Bauschmuck, als weitgehend unerforscht. Im Rahmen des Projektes ist ein Forschungsstipendium (DAI-Forschungsstipendium) angesiedelt. Ziel des Forschungsstipendiums ist es, nicht nur einen ersten Überblick über die große Fundmenge der architektonischen Dachterrakotten des Jupiter Optimus Maximus Heiligtums zu erhalten, sondern durch die Analyse sollen auch die technischen Merkmale, die Aufschluss über die Rekonstruktion, die Chronologie und den Planungs- und Bauvorgang des Gebäudekomplexes geben können, herausgearbeitet werden. Dies dient als Grundlage um anschließend die Bedeutung des architektonischen Bauschmucks zu untersuchen.
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