Überblick
Die seit den frühen 1980er-Jahren durchgeführten Ausgrabungen und Bohrungen in Tell el-Fara'in/Buto erbrachten den Nachweis für eine kontinuierliche Besiedlung des Tells vom frühen 4. bis in die 2. Hälfte des 3. Jts. v. Chr. Bislang kamen nur sehr wenige substanzielle Reste der Bebauung des Alten Reichs zutage, jedoch umfangreiche, aus dieser Zeit stammende Keramikfunde. Bei Ausgrabungen im westlichen Bereich des Tells (E-Schnitte) fanden sich in Abfallgruben des frühen Alten Reichs der späten 2. bis 4. Dynastie u. a. zahlreiche Fragmente von Keramikgefäßen zur Lebensmittelproduktion, zur Herstellung von Brot und Aufbewahrung von Bier sowie Koch- und Speisegefäße, die auf intensive Siedlungsaktivitäten in diesem Bereich verweisen. Spärliche Reste von Lehmziegelmauern einer wohl ehemals großflächigen Bebauung und damit vergesellschaftete typische Keramik, z. B. sog. Meidum-Schalen, lassen eine Besiedlung des Bereichs bis mindestens in die frühe 5. Dynastie vermuten. Im nordwestlichen Teil des Tells (J-Schnitte) lieferten Bohrungen und erste Untersuchungen in 2006/2007 dagegen eine große Menge an Keramik der 5. bis 6. Dynastie, allerdings durch spätere Eingriffe ab der 3. Zwischenzeit stark gestört und vermischt. Bei den aktuellen Ausgrabungen seit 2021 fallen hingegen zahlreiche gut stratifizierte Keramikfunde an, die bislang vor allem in die 5. Dynastie daterieren.
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