Überblick
Unter zahlreichen Gesichtspunkten kann die Domitilla-Katakombe als repräsentatives Beispiel der Entwicklung römischer Zömeterien vom späten 2. bis ins 6. Jh. gelten. Erstmals steht mit den 3D-Daten aus dem START-Projekt zur Domitilla-Katakombe eine umfassende Dokumentation dieser größten römischen Nekropole zur Verfügung, die zunächst für eine Reihe neuer Analysen genutzt werden sollen. So lassen sich präzise Grabstatistiken mit der Grabverteilung, der Anzahl der Bestatteten und ihrem ungefähren Lebensalter gewinnen, zugleich werden grabtypologische, topographische und chronologische Entwicklungen nachvollziehbar. Ergänzend werden durch das Studium von Malereien und Inschriften zudem mentalitätsgeschichtliche und soziologische Aspekte auswertbar. Auf der Grundlage dieser komplexen Fallstudie sollen zunächst typische Charakteristika dieser besonderen römischen Form der Nekropole erfasst werden. In einem zweiten Schritt sollen diese römischen mit gut dokumentierten Anlagen in Italien, aber auch in Spanien, Nordafrika oder Kleinasien verglichen und bewertet werden.
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