Buto. Forschungen zur Siedlungs- und Umweltgeschichte

Blick zum Kom von Norden aus. © DAI Kairo // U. Hartung

Raum & Zeit

Quellen zu Buto

Für den seit dem Neuen Reich unter dem Namen pr-W3dt („Haus (= Tempel) der (Göttin) Uto“; daraus abgeleitet der griechische Name Buto) bekannten Ort wurde wegen der Gestalt des Ruinenhügels schon 1886 von W.M.F. Petrie eine Identifizierung mit einer in Schriftquellen genannten Doppelstadt Pe (P) und Dep (Dp) vorgeschlagen. Diese soll in der Frühzeit Hauptstadt Unterägyptens gewesen sein und während der gesamten ägyptischen Geschichte als Gegenpol zu Hierakonpolis in Oberägypten in Kult und Mythos eine beträchtliche Bedeutung besessen haben. Ein anderer, vor allem im Alten Reich gebräuchlicher Name für Buto ist Dbcwt. Als bislang frühester Beleg findet sich die Namenshieroglyphe – ein Reiher auf einem Gebäude – bereits auf Anhängetäfelchen aus dem spätprädynastischen (Negade IIIA1) Grab U-j in Abydos. Im 5. Jh. v. Chr. besuchte der griechische Geschichtsschreiber Herodot möglicherweise auch Buto, zumindest findet sich eine Beschreibung des Orts in dessen „Historien“.