Groundcheck: Essen in einer Welt im Wandel: Mensch, Klima, Landschaft in Ostasien

Seeigel als Symbol der Ernährung von marinen Ressourcen in der nordwestpazifischen Region, bei Hakodate, Hokkaido, Japan. © DAI_EA // Dominic Schuster

Ergebnisse

Soziopolitische Transformationen in China und die Abnahme der Monsunniederschläge trugen zum Vordringen der Reisbauern auf die koreanische Halbinsel und von dort nach Japan bei. Bekannt war Reis als Rarität schon im 11. Jh. v. Chr. auf dem Hochland der Hauptinsel Honshu. Ab dem 9. Jh. v. Chr. siedelten sich die Einwanderer zuerst in West-Japan (nördliches Kyushu) an und drangen danach schrittweise in den Osten und Norden vor. Doch scheint Hirse als Nahrung für die Bevölkerung in Ost-Japan lange Zeit wichtiger gewesen zu sein als bislang angenommen, während Reis der Elite und Riten vorbehalten blieb, und bei der Formung einer steilen sozialen Hierarchie eine Rolle spielte, die es zuvor in Japan nicht gab (s. Blog-Eintrag https://www.dainst.blog/bridging-eurasia/ohne-ihn-kein-sushi/).

In den nächsten Jahren soll dieses grundlegende Bild in Fallstudien überprüft und ausgebaut werden.