Holozäne Vegetations-, Landnutzungs- und Klimageschichte der Oase Tayma in Saudi-Arabien

Ziel des Projekts war die Rekonstruktion der Vegetations-, Klima- und Landnutzung im Nordwesten der Arabischen Halbinsel. Im Fokus standen die Erforschung des Beginns sowie der Entwicklung der Oasenkultivation sowie möglicher Auswirkungen von Klimaveränderungen auf die Wirtschaftsweise der Menschen.

Tayma (Saudi-Arabien): Blick über die Sabkha nach Süden mit angrenzenden Dattelpalm-Pflanzungen und der modernen Stadt Tayma im Hintergrund. © DAI Naturwissenschaftliches Referat // M. Dinies

DAI Standort  Orient-Abteilung, Referat für Naturwissenschaften

Laufzeit  01.05.2011 - 30.06.2015

Projektverantwortlicher  PD Dr. phil. habil. Arnulf Hausleiter

Adresse 

Email  Arnulf.Hausleiter@dainst.de

Laufzeit  2011 - 2015

Partner  FU Berlin, Institut für Biologie, Systematische Botanik und Pflanzengeographie, Orient-Abteilung, Heritage Commission des Kulturministeriums von Saudi-Arabien, Riad, Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, Technische Universität Braunschweig, Universität zu Köln, Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena

Förderer  Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projekt-ID  2726

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/256266

Überblick

Im Jahr 2011 wurden im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten archäologischen Langfristprojekts "Archäologie der Oasenstadt Tayma: Kontinuität und Wandel der Lebensformen im ariden Nordwesten der Arabischen Halbinsel vom Neolithikum bis zur Islamisierung" ein archäobotanisches Projekt initiiert. Ziel war die Rekonstruktion vergangener Vegetationsschwankungen und menschlicher Landnutzungen einschließlich des lokalen Oasen-Agrosystems. Wesentlicher Bestandteil des Projekts waren Pollenanalysen an Sedimenten des Paläosees nördlich der antiken Oasensiedlung.

In Kombination mit der Analyse botanischer Makroreste von Früchten, Samen und Holzkohlen aus archäologischen Befunden lieferten diese palynologischen Untersuchungen grundlegende Erkenntnisse zu regionalen Umweltveränderungen im Holozän, lokal angebauten Kulturpflanzen und überregionalen Kontakten. Die Untersuchungsergebnisse des Projekts flossen in den Multiproxy-Ansatz des von der DFG finanzierten Teilprojekts CLEAR (Holocene CLimatic Events in northern ARabia - Environmental changes and human response).

 

Projektleiter

Prof. Dr. Harald Kürschner

Drs. Reinder Neef

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Tayma (Saudi-Arabien): Blick über die Sabkha nach Nordosten mit Sandstein-Schichtstufe. © DAI Naturwissenschaftliches Referat // M. Dinies
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Tayma (Saudi-Arabien): Anthemis (Pollentyp) aus den mittelholozänen Seesedimenten. © DAI Naturwissenschaftliches Referat // M. Dinies
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Tayma (Saudi-Arabien): Ruppia (Pollentyp) aus den frühholozänen Seesedimenten. © DAI Naturwissenschaftliches Referat // M. Dinies
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Tayma (Saudi-Arabien): Weinrebe (Pollentyp) aus den mittelholozänen Seesedimenten. © DAI Naturwissenschaftliches Referat // M. Dinies
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Tayma (Saudi-Arabien): Weinrebe in der modernen Siedlung. © DAI Naturwissenschaftliches Referat // M. Dinies