Forschung
Forschungsziele
Das Repertorium der christlich-antiken Sarkophage ist ein auf 5 Bände angelegtes, reich bebildertes Nachschlagewerk zu christlich-antiken Sarkophagen, wobei die Sarkophage anhand ihrer heutigen Aufbewahrungsorte erfaßt und nach Ländern geordnet werden.
Ansätze und Methoden
Neben der Vorlage von Monographien ist die Digitalisierung von Sarkophagen ein integraler Bestandteil des editorischen Konzepts des Repertoriums der christlich-antiken Sarkophage. Wie beim Corpus der römischen Sarkophage wird die Basis für eine stetige Webpräsenz des Materials gelegt. In der Datenbank erfaßt werden sollen alle Stücke, die bereits publiziert sind. Hinzu kommen die Aufnahmen, die im Photoarchiv vorgehalten und noch nicht publiziert sind sowie das künftig zu erfassende Material. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine zentrale Datenhaltung, für eine nachhaltige Verwertung einmal recherchierter Daten sorgen und eine ortsübergreifende Verfügbarkeit der zentralen Datenbasis gewährleisten. Letztere könnte bedarfsweise nach unterschiedlichen Zugriffsrechten strukturiert werden. Als Plattform dient die Datenbank Arachne (www.arachne.uni-koeln.de), die das Deutsche Archäologische Institut vertraglich geregelt seit 2004 gemeinsam mit dem Forschungsarchiv für Antike Plastik an der Universität zu Köln besitzt und weiterentwickelt. Die Datenbank ist an das Kölner Regionale Rechenzentrum angebunden. Dadurch wird eine mittel- und langfristige Speicherung der Daten gewährleistet.
Die Anlage der Datenbank verfolgt vier Aufgaben:
1. Sie ermöglicht die leichtere Zugänglichkeit der schon bekannten Stücke,
2. eröffnet Möglichkeit zu statistischen Untersuchungen, dient
3. als Ergänzungspool für schon bestehende Bände, deren Bestand sich erweitert hat, und bietet
4. eine neue Kontextualisierung der Sarkophage unter verschiedenen Gesichtspunkten, etwa dem der Aufstellungen und Besitzer, der Inhalte und der Wiederverwendungen.
Forschungsgeschichte
Die erstmalige systematische Erfassung christlich-antiker Sarkophage ist mit dem Namen Joseph Wilperts (1857-1944) verbunden, der unter dem dach des Pontificio Istituto di Archeologia Cristiana, Città del Vaticano insgesamt 5 Bände unter dem Titel „I sarcofagi cristiani antichi“ veröffentlichte (Band 1 in 2 Bänden: Tafelbd., Textbd. 1929; Band 2 in 2 Bänden: Tafelbd., Textbd. 1932; Supplemento. 1936). Friedrich Wilhelm Deichmann (1909-1991) wurde dann 1954 von der Zentraldirektion des Deutschen Archäologischen Instituts beauftragt, das inzwischen überholte Werk durch ein Repertorium zu den christlich-antiken Sarkophagen zu ersetzen. Drei Bände zu Rom und Ostia, Dalmatien und den Museen der Welt sowie zu Algerien, Frankreich und Tunesien sind zwischen 1967 und 2003 erschienen. Die letzten beiden Bände des auf insgesamt 5 Bände angelegten Repertoriums zu Konstantinopel und dem östlichen Mittelmeerraum bzw. der iberischen Halbinsel und Marokko befinden sich derzeit mit Unterstützung der DFG in der Publikationsvorbereitung bzw. der Ausarbeitung. Kooperationspartner für den Band zu Konstantinopel und dem östlichen Mittelmeerraum ist die Abteilung Christliche Archäologie des Instituts XI für Archäologie und Kulturanthropologie der Universität Bonn, für dem Band zur Iberischen Halbinsel, der auch von der Abteilung Madrid des Deutschen Archäologischen Instituts unterstützt wird, das Institut für Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte der Universität Göttingen.
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