Kapitol

Südhälfte des Kapitols, Fassade des 1836 errichteten ersten eigenständigen Gebäudes des Instituto di Corrispondenza Archeologica mit dem Terrakottagiebel von Emil Wolff (2018) © DAI Rom // H. Behrens DAI Rom

Ergebnisse

Abgesehen von einer Bauaufnahme der Überreste des Tempels des Iuppiter Optimus Maximus, der Vermessung der Südhälfte des Kapitols sowie geoelektrischer und geomagnetischer Prospektionen ebenda wurde mit dem Aufbau eines GIS-Systems und der Befüllung der Grabungsdatenbank iDAIfield 2.0 mit den Daten älterer und aktueller Grabungen und Archivalien begonnen. Ferner standen Grabungen im Garten hinter der Fassade des ersten Gebäudes des Instituto di Corrispondenza Archeologica (1836) sowie des eh. protestantischen Hospitals im Fokus des Interesses. Hier konnte in den unter Leitung der seit 2014 laufenden Grabungen der Soprintendenza Capitolina ai Beni Culturali, an denen das DAI Rom seit 2018 beteiligt ist, ein rechteckiges spätrepublikanisch-kaiserzeitliches Podium aus opus caementitium freigelegt werden, das parallel zum Tempel des Iuppiter Optimus Maximus angelegt worden ist. Zahlreiche Funde aus Antike, Mittelalter, der Neuzeit (16. und 19. Jahrhundert) sowie dem 20. Jahrhundert (Zeit des Faschismus) ermöglichen Einblicke in die kulturgeschichtliche Entwicklung des Kapitolhügels vom 6. Jh. v. Chr. bis zum 20. Jahrhundert.