Überblick
Im Kephissos-Tal finden seit 2018 in einem griechisch-deutschen Kooperationsprojekt mit der Ephorie von Fthiotis und Eurytania (Dr. Petros Kounouklas) interdisziplinäre Untersuchungen zur Siedlungs- und Landschaftsarchäologie in einem Areal von 145 Quadratkilometern statt. Es handelt sich um ein multidisziplinäres Verbundforschungsprojekt unter Beteiligung der Prähistorischen und der Klassischen Archäologie, der Provinzialrömischen Archäologie, der Alten Geschichte, der Landschaftsarchäologie, Bauforschung, Geowissenschaften, Historischen Geographie sowie Klimatologie. Zudem werden historische Quellenmaterialien wie historische Luftbilder, Pläne und Archivalien älterer Forschungen ausgewertet. Ziel ist die Analyse der Entwicklung der Siedlungen und der zugehörigen Aktionsräume (Heiligtümer, Nekropolen, Infrastruktur) in der Antike innerhalb ihres naturräumlichen Kontexts. Gerade die Frage, welche Auswirkungen neben historischen Begebenheiten auch natürliche oder anthropogene Ereignisse auf die Nutzung der fruchtbaren Felder beiderseits des Flusslaufs und die Relozierung von Siedlungen haben, ist dabei von großer Bedeutung. Ein chronologischer Schwerpunkt der Untersuchungen liegt hierbei auf dem Zeitraum von der Stadtwerdung bis zur Spätantike, wobei gerade der Prozess und die Chronologie der Stadtwerdung in den einzelnen Regionen Griechenlands wichtige Forschungsfragen darstellen.
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