Forschung
Forschungsgeschichte
Der Fundplatz ist seit den späten siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts bekannt und wurde ohne nähere Angaben kartiert. Bis zum Beginn des Projektes im Jahre 2003 fanden keine archäologischen Prospektionen oder Grabungen statt. Bedingt durch stammespolitische Auseinandersetzungen konnten die Arbeiten vor Ort bislang nicht weitergeführt werden.
Forschungsziele
Bei den Forschungen steht neben allgemeinen Fragen zu Standorten und Funktionen sabäischer Siedlungen in der Oase von Marib vor allem die Klärung chronologischer Aspekte im Vordergrund. Die unberührte Oberfläche mit Architekturresten und Fundmaterial wie Keramik, Steingefäßen und -geräten ließ eine ungestörte Stratigraphie vermuten. Basierend auf dieser Stratigraphie sollen Materialsequenzen erarbeitet werden, die ein verlässliches zeitliches Gerüst für den Übergang von der Bronzezeit zur Eisenzeit und vor allem die alt-sabäische Phase bieten. Gerade die materielle Kultur dieser Epoche entzieht sich bislang noch unserer Kenntnis und sowohl Bauformen und -techniken sowie Gefäße und Geräte aus Ton und Stein lassen sich gegenwärtig zeitlich nur vage einordnen. Die Auswertung von archäobotanischen Funden, die Informationen über die angebauten bzw. gesammelten Getreidesorten, Pflanzen und Früchte verspricht, ermöglicht erstmals für den sabäischen Kulturraum Hinweise auf das Ernährungsverhalten der Sabäer in der 1. Hälfte des 1. Jt. v. Chr.
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