Überblick
Uruk (arabisch al-Warka, sumerisch Unug, alttestamentlich Erech, griechisch-römisch Orchoi) war zwischen ca. 4200 v. Chr. und 300 n. Chr. besiedelt. Die älteste Ansiedlung bestand aus mehreren Dörfern nahe des für den Südirak typischen Sumpflandes. Bereits im 4. Jt. v. Chr. wuchsen sie zu einer Stadt von ca. 2,5 km² zusammen, die am Beginn des 3. Jt. v. Chr. eine Größe von 5,3 km² erreichte.
Uruk war für viele Jahrhunderte die größte, innerhalb einer Stadtmauer organisierte Stadt des Vorderen Orients und galt zur damaligen Zeit als Stadt par excellence. Monumentale Gebäude im Zentrum der Stadt sind aus der 2. Hälfte des 4. Jt. v. Chr. bekannt, der Bau von innerstädtischen Kanälen sowie der 9 km langen Stadtmauer erfolgte bereits zu Beginn des 3. Jt. v. Chr.
Berühmt wurde Uruk durch die Erfindung der Keilschrift, den vielfältigen Einsatz von Massenproduktionstechniken und die dafür notwendige komplexe Verwaltung in der Späten Uruk-Zeit. Hervorragend gestaltete Kunstobjekte zeugen vom Reichtum und der Macht der Elite.
In Uruk spielt das Gilgamesch-Epos; Gelehrte der Stadt tradierten mesopotamisches Wissen über Jahrhunderte hinweg. Berühmt war beispielsweise die Astronomenschule, die in der Seleukidenzeit (3. /2. Jh. v. Chr.) in Uruk forschte.
In Uruk war das überregional wichtige Kultzentrum der Liebes- und Kriegsgöttin Inanna (sumerischer Name)/Ischtar (akkadischer Name) beheimatet.
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