Webbasiertes 3D-GIS zur Analyse der Archäologie von Copan, Honduras

Ergebnisse

Aktuelle Arbeiten

Der Fokus der aktuellen Arbeiten liegt auf der Datensammlung und Programmentwicklung des Werkzeugs, um der angewandten Forschung komplexere Analysemöglichkeiten zu erlauben. Gemeinhin erlauben GIS (2D) und 3D-Tools die gewünschten Analysen nur in separaten Kontexten durchzuführen, Ziel des Projektes jedoch ist, dass dieses neue Forschungswerkzeug es Wissenschaftlern erlauben soll, neue Daten auf Karten einzutragen - und Architektur und Landschaft als ein integriertes System zu analysieren. Entwickelt werden dafür kombinierbare 2D- und 3D Browser, deren Zusammenspiel für die Durchführung der Abfragen und Analysen essentiell ist. Durch die Nutzung virtueller Landschaften und GIS-Karten, die mit durchsuchbaren Datenbanken verlinkt sind, können Wissenschaftler interaktive Analysen von Beziehungen und Veränderungen über Raum und Zeit anstellen.

Teilprojekt Archäologie

Das Teilprojekt Archäologie entwickelt das konzeptuelle Design der Datenbank, und koordiniert die Datensammlung von Informationen zum Copan des 8. und 9. Jahrhunderts in Archiven, Museen und im Feld, sowie die Datenaufbereitung und –strukturierung. Außerdem werden die Funktionen bestimmt, die für das Tool (QueryArch3D) entworfen werden müssen, um ab 2014 die ersten Tests durchzuführen.

Derzeit wird das Tool unter anderem mit folgenden Daten verknüpft: Struktur- und Gruppennamen, Typenbezeichnungen, Gebäudehöhen, hydrologische Eigenschaften, Konstruktionsdaten und dazugehörige Herrscher, sowie mit Informationen zu über 3,000 Skulpturstücken. Es können zwei- und dreidimensionale archäologische Daten unterschiedlichster Art und Auflösung gespeichert, dargestellt und abgefragt werden.

Teilprojekt Geoinformatik

Das Teilprojekt Geoinformatik prüft neue OpenSource Software-Optionen, die auf WebGL basieren um alternative Optionen zur (derzeit verwendeten Software) Unity3D zu finden. Die Geoinformatiker gestalten zudem die Datenbank und die Benutzeroberfläche neu, erweitern die raumbezogenen Abfragemöglichkeiten und GIS-Funktionen und kreieren eine Tranzparenzfunktion um Rekonstruktionen von den realitätsbasierten Modellen abzuheben. Weitere Untersuchungen sind nötig hinsichtlich der Frage, wie wir diese 3D Modellen verwalten, durchsuchen, und miteinander teilen können.

Ausblick

Durch die Nutzung der Analysemöglichkeiten eines 3D-WebGIS soll der Erkenntnisgewinn für den Geisteswissenschaftler maximiert werden.

1. fördert das Visualisieren und Analysieren von 2D- und 3D-Daten in einem georeferenzierten raum- und zeitbezogenen Kontext

2. verbessert die Fähigkeit Forschungsfragen effektiver zu beantworten

3. verbindet die Stärken der Geistes- mit denen der Naturwissenschaften, da wir damit sowohl die Möglichkeit zu quantitativen Messungen erhalten, als auch ein Instrument zur ästhetischen und experimentalen Analyse gewinnen.

4. Dies wird Wissenschaftler dazu anregen neue raumbezogene Forschungsfragen und Methoden zur Untersuchung vergangener Stadtlandschaften zu entwickeln.

5. Verbessert die kunstgeschichtlichen und archäologischen Analysen und fördert die Verteilung und Vergleiche von Ideen.

6. Ermöglicht neue Ebenen internationaler Zusammenarbeit in der Kunstgeschichte und Archäologie.