Überblick
Bisher gab es keine Infrastrukturen für die Aufbewahrung und Nutzung von 3D-Modellen, die in zunehmender Zahl von archäologischen Funden (z. B. Keramik, Skulpturen, Gebäuden oder ganzen Städten) angefertigt werden. Wo sollen solche digitalen Objekte aufbewahrt werden, damit Forscher sie im Internet sehen, analysieren und mit anderen Modellen vergleichen können? Wie können sie mit anderen archäologischen Daten verknüpft werden, damit man diese 3D-Modelle in einer virtuellen Welt erforschen kann?
An dieser Schnittstelle zwischen Archäologie und Computerwissenschaften arbeitet das Verbundprojekt „MayaArch3D“, an dem das Deutsche Archäologische Institut (DAI), welches die Aufgaben der Altertumswissenschaften bearbeitet und der Lehrstuhl für Geoinformatik und das Interdisziplinäre Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen der Universität Heidelberg , welches sich mit den Fragen der Informatik beschäftigt, beteiligt sind.
Ziel das Verbundprojektes MayaArch3D ist es, mit den Möglichkeiten moderner Informationstechnologien ein neues Forschungswerkzeug für die Archäologie, die Kunstgeschichte und Denkmalpflege aufzubauen, welches es erlaubt, 3D-Technologien und Funktionen von Geographischen Informationssystemen (GIS) für die Dokumentation und Analyse archäologischer Fundstätten auf einer Internet-Plattform zusammenzuführen. Das Untersuchungsgebiet ist die UNESCO Weltkulturerbestätte Copan, Honduras, aber das in MayaArch3D entwickelte System ist ein Prototyp, der für den Einsatz an Ruinenplätzen weltweit angepasst werden kann und kombinierte Visualisierungs- und Analysewerkzeuge für die eHumanities bereitstellt.
Homepage des Verbundprojektes "MayaArch3D"
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