Ur- und Frühgeschichte des östlichen Rif, Marokko

Abri Ifri n'Ammar, östliches Rif, Marokko, 2010, Panorama © DAI-KAAK // Unbekannt

Raum & Zeit

Das Rif ist eine zum Atlasgebirge gehörende Gebirgskette von etwa 350 Kilometern Länge. Das Konzessionsgebiet des KAAK-Projekts ist annähernd 10.000 Quadratkilometer groß und umfasst sehr unterschiedliche Lebensräume. Im Westen reicht es bis ins Hohe Rif, im Norden grenzt es an die sehr vielgestaltige Mittelmeerküste, im Süden an die Flussoasen der Moulouya und des Oued Melloulou in einer bereits präsahara-artigen Landschaft. Nach Osten hin löst sich das Rif in einzelne Bergzüge und Ebenen auf. Das Gebiet ist stellenweise dicht besiedelt, vor allem im Umkreis der Provinzhauptstadt Nador, über weite Strecken hinweg dagegen fast menschenleer. Wo keine Industrieansiedlungen existieren, herrscht die pastorale Wirtschaftsform vor, Ackerbau ist in den küstenferneren Zonen bei Niederschlägen um 250mm prekär und mit Risiken behaftet. Neuerdings wird mit fossilem Wasser Irrigation betrieben, vor allem zur Förderung der Olivenkultur. Die einstmals von Garrigue-Vegetation überzogene montane Zone ist heute infolge der Überweidung weitgehend kahl.