Überblick
Die Abteilung Madrid arbeiten seit 1956 kontinuierlich in Munigua. Eine ganze Reihe von Besonderheiten zeichnen das römische Munizipium aus, unter denen die miniaturhafte Größe von 3,8 ha sowie das fehlende orthogonale Planungskonzept augenfällig sind. So klein die Stadt ist, so erstaunlich komplett und vielgestaltig sind ihre öffentlichen Bauten. So gibt es an Sakralanlagen neben dem imposanten Terrassenheiligtum auf der Spitze des Stadthügels, den Podiumtempel auf halber Höhe des Hügels, den Forumtempel, den Merkurtempel, das Heiligtum für Dis Pater im Forum sowie möglicherweise ein Nymphäum in der Therme. An profanen öffentlichen Bauten ist das Forum zu nennen, die Doppelgeschossige Halle sowie die Therme. Von den Häusern sind inzwischen ein Dutzend bekannt, davon die Hälfte ausgegraben. Wie die genannten Bauten des römischen Munigua auch entstammen sie sämtlich einer Bauphase, die um das Jahr 70 n. Chr. einsetzte und über eine Generation bis an den Beginn des 2. Jahrhunderts n. Chr. fortdauerte. Zur Durchführung der Bauarbeiten wurde ältere Bausubstanz rigoros abgerissen und einplaniert, die Errichtung des römischen Munigua bedeutet also die völlige Neuanlage der Stadt, was sie zur idealen Forschungsstätte zur Fragen Römischen Cityscapings in Hispanien macht.
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