Ergebnisse
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Nach der systematischen bauforscherischen Aufnahme und Untersuchung der spätklassisch-hellenistischen Festungen auf der Akropolis wurden die archaischen Mauern in den Stadthügel umschließenden Tälern gefunden und teilweise ausgegraben. Gleichzeitig wurde die Topographie und Urbanistik der ganzen Stadt auf der Grundlage eines ganz neu erstellten Planes in ihren wesentlichen Eigenschaften untersucht. Daneben wurden in enger Zusammenarbeit mit der Soprintendenz Maßnahmen zur Sicherung und Erschließung der Monumente durchgeführt.
Von 1995-2007 galt die Aufmerksamkeit des DAI und der Soprintendenz vor allem der Agora im Zentrum des Stadtgefüges. Durch die teilweise Ausgrabung der den weiten Platz im Osten flankierenden Insula, die nach ihrer Lage von besonderer Wichtigkeit für das Leben auf und an der Agora zu sein versprach, wurde ein repräsentativer Einblick in die Entwicklung der Stadt und ihres wichtigsten zivilen Platzes gewonnen. Gleichzeitig ist eine eigene Arbeit (S. Helas) der Wohnkultur der Stadt in punischer Zeit, vor allem der Siedlung auf der Akropolis, gewidmet gewesen.
In der Insula an der Agora lässt sich die Entwicklung der Stadt von ihren Anfängen im späten 7. Jahrhundert v. Chr. über die tief greifende Zerstörung von 409 v. Chr. bis zu ihrer Aufgabe um 250 v. Chr. anschaulich verfolgen und darstellen. Die auf den Grabungen aufbauenden Materialuntersuchungen (u.a. zur Keramik und Metallfunden) haben deutlich gemacht, dass Selinunt bis zum mittleren 3. Jh. v. Chr. in einen mediterranen Kommunikationsraum eingebunden war, der zeitweilig bis in den Schwarzmeerraum hineinreichte.
Ergebnisse werden laufend in den e-Forschungsberichten des DAI veröffentlicht.
Abschließende Ergebnisse werden in der Reihe der Sonderschriften des Deutschen Archäologischen Instituts Rom vorgelegt.
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