Überblick
Das Leonidaion – benannt nach seinem Stifter Leonides aus Naxos – befindet sich südwestlich der Altis und stellt mit einer Grundfläche von über 6000 Quadratmetern (74,8 m x 81,08 m) das größte Gebäude Olympias dar.
Dieses wurde in seiner Nordhälfte bereits in Zuge der Alten Olympia-Grabungen (1878–1881) aufgedeckt, die vollständige Freilegung erfolgte dann ein halbes Jahrhundert später, als 1954/55 und 1955/56 auch der südöstliche und südwestliche Quadrant von den über vier Meter hoch anstehenden Erdmassen befreit wurden.
Der von einer ionischen Säulenhalle umfangene spätklassische Bau mit dorischem Innenperistyl, der die Fundamente einer hallenartigen Vorgängerbebauung überlagert, wurde in römischer Zeit tiefgreifenden Umbaumaßnahmen unterzogen und ist bis zu seiner Zerstörung in spätantiker Zeit weiter- und umgenutzt worden. Durch die bauhistorische Neubearbeitung des Leonidaion können daher über die Bau- und Nutzungsgeschichte des Gebäudes hinaus auch wichtige Stationen in der Entwicklung des Gesamtheiligtums nachvollzogen werden.
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