Alt-Ruhuna: Grabungen in Tissamaharama, Sri Lanka

Die Grabung in der Zitadelle des antiken Ruhuna ist eine der größten Südasiens für die „Early Historic Period“. Untersucht wurden Wohnbereich, Hospital und Arbeitersiedlung. Der Fundplatz ist bedeutend für die Erforschung proto-globaler Beziehungen im Indischen Ozean auf der „Seidenstrasse des Meeres“.

Tissamaharama-Akurugoda © DAI-KAAK // H.-P. Wittersheim

DAI Standort  Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen

Projektart  Einzelprojekt

Laufzeit  1992 - 2010

Laufzeit  1992 - 2010

Projektart  Einzelprojekt

Fokus  Feldforschung

Methoden  Ausgrabungen, Keramikuntersuchungen

Partner  Department of Archaeology Sri Lanka, Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, Institut für Geomatik

Schlagworte  Ausgrabungen, Keramikuntersuchungen, Zitadellen, Seiden Straße

Projekt-ID  2494

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/62228

Überblick

Gemeinsam mit der Denkmalbehörde Sri Lankas wurde die bis dahin unerforschte Königsresidenz Mahagama der antiken Provinz Ruhuna im Süden der Insel untersucht. Feldarbeiten begannen 1992 und wurden 2010 abgeschlossen. Nachgewiesen wurde eine seit dem 5. Jh. v. Chr. bestehende, von einem Wall umgebene rechteckige Stadtanlage mit Handwerkerbereich. Die Stadt bestand zunächst aus Holzbauten, die jedoch bald durch komplexe Ziegelarchitektur und Kanalisation ersetzt wurden. Stetig umgebaut und erneuert, wurde die Stadt - vermutlich um 500 n. Chr. - aufgegeben. Ein buddhistischer Sakralbau wird errichtet, spätestens um 700 n. Chr. ist auch dieser bereits eine Ruine. Der Platz gerät in Vergessenheit und Erosion setzt ein. Mit über 1.500 m2 Grundfläche und 6 m Siedlungsschichten ist die Grabung einer der größten in Südasien für die „Early Historic Period“ (ca. 5. Jh. v. Chr. – ca. 7. Jh. n. Chr.). Sie ist dadurch von großer Bedeutung für die Forschungen zur „Seidenstraße des Meeres“ im Indischen Ozean. Insbesondere Keramikfunde machen dies deutlich, die zusammenfassende Auswertung und Erstellung einer Publikation wird von der DFG gefördert.