Forschung
Als Ergebnis wird einerseits eine klarere Definition der verschiedenen Kulturäußerungen über 2000 Jahre Geschichte erwartet. Zugleich wird ein tieferes Verständnis der Verflechtung von Umwelt und menschlichem Siedlungsgeschehen erreicht, wobei sowohl die Veränderung der Landschaft durch den Menschen, als auch seine Anpassung daran von Interesse sind.
Moderne archäologische Ausgrabungen in den verschiedenen Fundorten der Bandichan Oase sollen eine, durch C-14 Datierungen verankerte, chronologische Sequenz erbringen. Zum anderen soll das Verständnis der Interaktion zwischen Mensch und Umwelt über einen längeren Zeitabschnitt beispielhaft untersucht werden.
Innerhalb der Siedlungskammer (in Mittelasien als „Oase“ bezeichnet) wurden die Fundorte Majdatepa, Bektepa, Gazimullahtepa, Jalangtuštepa, Kindyktepa, Sariband und Kachramontepa in den frühen 1970ern durch E. Rtveladze bei Expeditionen des Institutes für Kunstgeschichte entdeckt. Neue Ausgrabungen sind seit 2005 in einer Usbekisch-Deutschen Kooperation begonnen worden.
Die Oase Bandichan im Süden Usbekistans bietet "reine" Fundorte für diverse Zeitabschnitte, die es erlauben genaue Kulturdefinitionen zu erarbeiten. Eine Abfolge von über ca. 2000 Jahren Geschichte (Bronzezeit bis Frühmittelalter) lässt sich an den verschiedenen Siedlungskernen verfolgen.
Die Untersuchung dieser Siedlungskammer über einen längeren zeitlichen Geschichtsabschnitt, in Verbindung mit Paläozoologie, Paläobotanik und Geomorphologie erlaubt zudem Einblicke in die Nutzung und Veränderung der Landschaft.
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