Überblick
Die ersten Forschungen des Deutschen Archäologischen Instituts in der Nördlichen Badia wurden von 2010 bis 2014 im Rahmen des, durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Jawa Hinterland Projektes „Aride Lebensräume im 5. bis frühen 3. Jahrtausend v. Chr.: Mobile Subsistenz, Kommunikation und Ressourcennutzung in der Nördlichen Badia (Nordostjordanien)“ (DFG MU 3075/1-1 und 1-2), durchgeführt.
Zu den überraschendsten Ergebnissen dieses Projektes zählte die Entdeckung zweier befestigter Höhensiedlungen aus dem vierten Jahrtausend v. Chr. in der Basaltwüste, einer Teilregion der Nördlichen Badia. Aufgrund der dort heute vorherrschenden ariden Bedingungen wurde bislang angenommen, dass nur eine saisonale Nutzung in der feuchteren Jahreszeit – im Winter und Frühjahr – möglich war, womit die Existenz ganzjährig bewohnter Siedlungen praktisch ausgeschlossen wurde. Diese Auffassung musste nun revidiert werden und es ist vielmehr davon auszugehen, dass es an einzelnen Standorten zumindest zum Beginn der Frühbronzezeit möglich gewesen ist, ganzjährig in dieser heute ariden Region zu siedeln.
Diese Entdeckung führte zur Etablierung des neuen wieder durch die DFG geförderten Forschungsprojektes „Die Besiedlung der nördlichen Badia (Nordostjordanien) im Spätchalkolithikum und der Frühbronzezeit. Ein Beitrag zur archäologischen Siedlungsgeographie in ariden Regionen Vorderasiens“ (DFG MU-3075/3-1), welches 2015 begann und sich mit der Erforschung der spätchalkolithisch / frühbronzezeitlichen Siedlungsaktivitäten im Hinterland von Jawa befasst.
Aktuelle Presseberichte:
Tagesspiegel 4.11.2016
Haaretz 16.9.2016
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