Überblick
Im Spätchalkolithikum bzw. der Frühbronzezeit (zwischen dem 5. und 3. Jahrtausend v. Chr.) haben sich in Mesopotamien und der südlichen Levante die ersten komplexen Gesellschaften Vorderasiens herausgebildet, die in ein weitreichendes Kommunikationsnetzwerk (Handelsnetzwerk) eingebunden gewesen sind. Im Rahmen des, durch die DFG geförderten Forschungsprojektes (MU-3075/1-2) „Aride Lebensräume im 5. bis frühen 3. Jahrtausend v. Chr.: Mobile Subsistenz, Kommunikation und Ressourcennutzung in der Nördlichen Badia (Nordostjordanien)“ werden die möglichen Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die aride Nördliche Badia, die zentral zwischen den beiden Regionen liegt, untersucht. Seit dem Frühjahr 2010 fanden fünf Surveykampagnen in dieser Region statt.
Die Forschungsaktivitäten innerhalb des Projekts sind in vier Projektmodule mit unterschiedlichen Fragestellungen untergliedert.
Modul 1: Erforschung der spätchalkolithisch / frühbronzezeitlichen Feuersteinminen und Produktionsplätze für Cortexgeräterohlinge im Gebiet des Wadi ar-Ruwayshid im östlichen Teil der Nördlichen Badia durch archäologische Geländesurveys.
Modul 2: Geochemische Charakterisierung des Rohmaterials aus den Feuersteinminen in der Wadi ar-Ruwayshid und al-Jafr Region und Durchführung von Provenienzanalysen.
Modul 3: Identifizierung möglicher Kommunikationsrouten durch die Basaltwüstensteppe in Richtung Jawa durch archäologische Geländesurveys.
Modul 4: Erforschung der künstlich bewässerten Ackerbauflächen im Umfeld von Jawa durch archäologische Fundplatzsurveys und hydrogeographische Untersuchungen.
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