Raum & Zeit
Pharan (modern: Firan) liegt im Süd Sinai, ca. 40 km von der Küste und ca. 50 km von al-Tur, dem antiken Raithu entfernt.
Nach antiker Tradition fand bei Pharan, das man mit dem biblischen Rephidim identifizierte, die in Exodos 17, 10-15 erwähnte Schlacht zwischen dem israelischen Volk und den den Durchzug sperrenden Amalekitern statt. Nach Münzfunden lässt sich die Besiedlung bis in das 1. Jahrhundert v.Chr. zurückverfolgen. Sie verlief damit parallel zu der nabatäischen Einwanderung in Palästina, womit die Pharaniten als ein Bruderstamm der Nabatäer angesehen werden dürfen. Um die Mitte des 4. Jahrhunderts wurde die Bevölkerung der Stadt christianisiert, am Ende desselben Jahrhunderts erklärte man die Stadt zum Bischofssitz. Im Zuge der arabischen Eroberung wurde die Stadt Pharan von den Bewohnern aufgegeben und sie selbst kehrten vermutlich zum Nomadentum zurück. Der Bischof verlegte seinen Wohnsitz in das befestigte Katherinenkloster, seit dem bekleidet der Abt dieses Klosters den Rang eines Bischofs.
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