Kinderknochenfragmente in einer Schale aus einem frühägyptischen Grab belegen ein leidvolles Leben

Forschung

Methods

Für die anthropologische Untersuchung waren Knochenfragmente aus der Schale ÄM 13935 und dem Napf ÄM 13936 vorhanden. Die Schale enthielt nur zwei kleine Teile eines Oberschenkelknochens eines Kindes, der Napf hingegen war gefüllt mit sehr vielen kleinsten lamellenartigen Knochenstückchen. Nach langem Zuordnen und Kleben zusammenpassender Teile, konnten einige größere Knochenfragmente identifiziert werden; sie gehören zu beiden Ober- und Unterschenkeln im Bereich des Kniegelenks. Die restlichen Knochen des Skelettes sind leider nicht erhalten. Eine Geschlechtsbestimmung war aufgrund des sehr schlechten Erhaltungszustandes nicht möglich, das Sterbealter konnte auf 7-9 Jahre eingegrenzt werden.

Die makroskopische Untersuchung erfolgte mit Hilfe einer Lupe. Als weiterführende Untersuchungen wurden das Digitalmikroskop (Hirox RH-2000, DAI), die radiologische Untersuchung (Faxitron 43805N Hewlett-Packard, DAI), sowie histologische Methoden eingesetzt. Eine Radiokarbondatierung und aDNA Untersuchungen ergaben leider keine Ergebnisse, sicherlich durch den schlechten Erhaltungszustand des Knochens bedingt.